Jena.
Die kalten Wintermonate sind bald vorbei. Meteorologisch hätte sich das Wetter in Thüringen bereits am 1. März eingestellt haben sollen, aber die aktuellen Temperaturen sind noch nicht so ganz im Frühling angekommen.
Daher sind die Anzeichen am Himmel Thüringens umso schönere Vorboten: Sie könnten bedeuten, dass die neue Jahreszeit nicht mehr lange auf sich warten lässt.
Thüringen: Die warmen Monate stehen vor der Tür
Man kann den Frühling schon förmlich hören. Gemeint ist das Gezwitscher der Zugvögel, die sich in den letzten Tagen zurück nach Thüringen begeben haben. Bis Mai kehren die Störche, Stare und Kuckuck von ihren Ausflügen aus dem Süden zurück.
Vogelexperte Klaus Lieder berichtet, dass bereits 20 bis 30 Vogelarten auf dem Weg nach Deutschland sind. Das bedeutet gleichzeitig, dass die Temperaturen demnächst auch bei uns steigen werden.
Als die ersten Rückkehrer gelten die Weißstörche. Im Winter ziehen sie sich vorzugsweise nach Spanien oder Nordafrika zurück und haben somit keine allzu lange Flugstrecke. „Sie beginnen auch etwa drei Wochen früher mit dem Brüten als die, die in Ost- und Südafrika überwintert haben“, erklärt der Experte.
Erschwerte Bedingungen für die Zugvögel
Allerdings hatten es die Tiere in diesem Jahr besonders schwer. Der heftige Schneefall und die eisige Kälte in den vergangenen Wochen stellte für die Zugvögel eine Herausforderung dar. Besonders betroffen ist der Kiebitz. Er ist in diesem Jahr als „Vogel des Jahres 2021“ nominiert, gilt in Thüringen als bedrohte Vogelart und ist vom Aussterben bedroht.
Erschwerend kommen für die Zugvögel die Folgen des Klimawandels hinzu. Da sich in Afrika immer mehr Wüsten bilden, fehlen den Vögeln Wasser- und Nahrungsquellen. Auch der vermehrte Einsatz von Pestiziden auf den deutschen Feldern macht die Futtersuche nach Würmern noch schwieriger.
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Daher der dringende Appell der Naturschützer: „Wer es sich leisten kann und Spaß daran hat, sollte Vögel das ganze Jahr füttern.“ (neb mit dpa)