Die Landeschefin der Partei die Linke in Thüringen Susanne Hennig-Wellsow ist zur neuen Bundesvorsitzenden gewählt worden, zusammen mit Janine Wissler aus Hessen. Sie lösen Katja Kipping und Bernd Riexinger ab. Hennig-Welsow werbe dafür, CDU und CSU aus der Bundesregierung zu vertreiben.
Thüringen: Hennig-Wellsow (Linke) zur Bundesvorsitzenden gewählt
Nach der hessischen Landtagsfraktionschefin Janine Wissler wählte der Online-Parteitag am Samstag auch die thüringische Landeschefin Susanne Hennig-Wellsow zur Co-Vorsitzenden. Die 43-Jährige erhielt 378 von 536 abgegebenen Stimmen.
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Auf der sogenannten gemischten Wahlliste standen auch zwei männliche Gegenkandidaten, die 104 und 15 Stimmen erhielten. 39 Delegierte enthielten sich. Die Wahl der neuen Spitze muss anschließend noch per Briefwahl bestätigt werden.
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Hennig-Wellsow: „Rot-Rot-Grün, liegt auch an uns“
Hennig-Wellsow warb auf dem Parteitag für ein Bekenntnis der Linken, auch im Bund Regierungsverantwortung zu übernehmen: „Lasst uns nicht mehr warten! Die Menschen haben keine Zeit, auf uns zu warten.“ Sie werbe dafür, CDU und CSU aus der Bundesregierung zu vertreiben. „Ob Schwarz-Grün kommt oder Rot-Rot-Grün, liegt auch an uns.“
Wissler und Hennig-Wellsow lösen die bisherigen Chefs Katja Kipping und Bernd Riexinger ab. Sie hatten die Linke seit 2012 geführt und wollten eigentlich bereits im vergangenen Juni ihre Amtszeit beenden, aber wegen Corona wurde der Parteitag seitdem zweimal verschoben. Bei dem Online-Treffen wird an diesem Samstag auch über die Neubesetzung der Stellvertreterposten, des Bundesgeschäftsführers und des Bundesschatzmeisters abgestimmt.
CDU Thüringen: Neue Linke-Spitze „toxische Mischung“
Die Thüringer CDU hat das neue Führungsduo der Linke indes als „toxische Mischung“ bezeichnet. Dieser dürfe man es nicht gestatten, ins Herz der Gesellschaft vorzudringen, erklärte Generalsekretär Christian Herrgott am Samstag. Mit Hennig-Wellsow und Wissler habe die Partei eine radikale Doppelspitze gewählt, so Herrgott. „Das Duo mag über den Weg uneins sein, über das Ziel nicht, und das heißt Systemwechsel hin zu einem neuen Sozialismus.“ (dpa)