Sonneberg.
Eigentlich ging die Feuerwehr in Thüringen nur ihrem Job nach. Jetzt werden die Beamten massiv bedroht!
Am Samstag wurden die Feuerwehr und Polizei nach Sonneberg in Thüringen gerufen. Denn ein Gastronom eines Cafés sorgte mit einer Corona-Aktion für Furore.
Thüringen: Staatsanwaltschaft ermittelt
Er knüpfte eine Puppe vor seinem Café in Thüringen auf. Mit der Aktion wollte er auf seine Lage während des Lockdowns aufmerksam machen.
Auf dem Plakat unter der Puppe, das an einem Holz-Kreuz angebracht war, war eine Collage zu sehen. Unter anderem mit Bildern von Bundes- und Landespolitikern sowie verschiedener Medien- und Pharmaunternehmen. Darunter: Angela Merkel, Jens Spahn, Christian Drosten, Bodo Ramelow, Markus Söder und viele mehr. Unterhalb der Collage stand der Satz: „Danke für die Beihilfe“.
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Das ist das Bundesland Thüringen:
- der Freistaat Thüringen hat rund 2,1 Millionen Einwohner auf 16.000 Quadratkilometer Fläche
- Landeshauptstadt und zugleich größte Stadt ist Erfurt
- weist eine hohe Dichte an wichtigen Kulturstätten auf, darunter das „Klassische Weimar“ (Unesco-Weltkulturerbe), das Bauhaus in Weimar und die Wartburg bei Eisenach
- Ministerpräsident ist Bodo Ramelow (Linke), regierende Parteien sind Linke, SPD, Grüne
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Die Staatsanwaltschaft Meiningen bestätigte den Vorfall. „Die Ermittlungen dazu laufen“, sagte der Sprecher. Der Verdacht auf Beleidigungen und auf andere mögliche Straftaten wird nun geprüft.
Doch das ist noch nicht alles. Wie der MDR berichtet, wird die Feuerwehr Thüringen, die in Sonneberg im Einsatz war, seit dem Vorfall im Internet beschimpft und bedroht, das sagte Bürgermeister Heiko Voigt (parteilos).
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Thüringen: Bodo Ramelow schaltet sich ein
Er kündigte an, rechtliche Schritte zu prüfen. Denn was aktuell im Netz passiere, grenze an eine Hetzjagd.
Auch Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow, hatte sich im Netz zu der Aktion geäußert. Er sagte, dass man in Thüringen mit aufgehängten Puppen vorsichtig sein solle. Denn die NSU-Täter hätten so eine Symbolik auch benutzt.
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Wie der MDR berichtet, wurde der Post von Bodo Ramelow inzwischen aber wieder gelöscht. (ldi/dpa)