Gera.
Dass der Online-Händler Amazon in Gera baut, ist seit Monaten bereits ein Thema. Doch jetzt hat sich erstmals der Versand-Riese Amazon selbst zu Wort gemeldet und erste Stellenausschreibungen veröffentlicht.
Amazon in Gera will vor dem Weihnachtsgeschäft 2021 an den Start gehen
Seit einiger Zeit wird im Industriegebiet Gera Cretzschwitz bereits gebaut. Der Onlineversandhändler hielt sich lange mit Informationen zurück. Die Stadtverwaltung Gera hatte aber im vergangenen Jahr bereits verraten, dass Amazon auf dem Areal baue.
Jetzt ist es auch offiziell: Amazon will hier ein Logistikzentrum hochziehen. Gera ist nach Erfurt der zweite Standort des Internethändlers in Thüringen. Das dortige Verteilzentrum wurde 2019 eröffnet und beschäftigt nach Unternehmensangaben 500 Mitarbeiter.
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Das Logistikzentrum in Gera soll noch vor dem Weihnachtsgeschäft 2021 in Betrieb genommen werden und Platz für mehr als 1.000 Arbeitsplätze schaffen, teilte Amazon mit. Mit ersten Einstellungen werde in den nächsten Wochen begonnen. Amazon wird eigenen Angaben zufolge rund 130 Millionen Euro in seinen neuen Standort in Gera investieren.
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Das ist Amazon:
- US-amerikanischer Online-Versandhandel
- CEO und Gründer ist Jeff Bezos
- startete 1994 als Online-Buchhandel
- mittlerweile zahlreiche weitere Produkte und Dienste wie Online-Videothek, Musik-Streaming, Lebensmittel-Lieferdienst u.v.m.
- mit einem Umsatz von 280 Milliarden US-Dollar im Jahr 2019 nach Apple und Microsoft das drittwertvollste Unternehmen der USA
- Jeff Bezos gilt mit einem geschätzten Gesamtvermögen von ca. 152 Milliarden US-Dollar, aktuell als reichste lebende Einzelperson der Welt
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Amazon sucht Mitarbeiter für Logistikzentrum in Gera
In den den nächsten Wochen sollen bereits einer Reihe von Mitarbeiterneingestellt werden, insbesondere Führungskräfte und Techniker. „Es werden Spezialisten für Personal, Sicherheit und IT gesucht“, so Amazon. Und der Versand-Gigant verspricht „wettbewerbsfähige Löhne und umfassende Zusatzleistungen vom ersten Tag an“.
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Amazon war in der Vergangenheit schon mehrmals wegen schlechter Arbeitsbedingungen angeprangert worden. Das Unternehmen überwache seine Mitarbeiter während der Arbeit auf Schritt und Tritt und fordere ständige Leistungsoptimierung. „Viele fühlen sich dabei als Teil einer Maschine. Entsprechend hoch ist die Krankenquote“, berichtet ein Mitarbeiter gegenüber der Gewerkschaft Verdi.
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Amazon: „Zusätzliche Covid-19 Schutzmaßnahmen ergriffen“
Zum Thema Mitarbeiterschutz schreibt Amazon selbst, man lege größten Wert auf die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter und beschäftige in allen deutschen Logistikzentren Experten für Gesundheitsschutz und Arbeitssicherheit. Außerdem seien Millionen US-Dollar investiert worden, „um eine sichere Arbeitsumgebung zu schaffen, was umfassende Covid-19 Schutzmaßnahmen miteinschließt. In Gera werden vom ersten Tag an bewährte Konzepte umgesetzt werden.“ (fno)