Diese gezielte Provokation saß. AfD-Sprecher Stefan Möller aus Thüringen hat bei Twitter ordentlich Kritik einstecken müssen.
Der AfD-Mann aus Thüringen hatte ein Bild-Interview mit Grünen-Chefin Annalena Baerbock retweetet und kommentiert.
AfD-Mann provoziert mit sexistischem Spruch
In dem Interview hatte Baerbock sich selbstbewusst gezeigt und gesagt, dass sie sich den Posten der Kanzlerin durchaus vorstellen kann. Die Grünen Politikerin sagte: „Ich traue mir das Kanzleramt durchaus zu“ – so lautete auch die Bild-Schlagzeile.
Das kommentierte AfD-Mann Stefan Möller süffisant mit „Ich ihr auch – wenn’s ums Putzen geht…“.
Auf diesen Kommentar aus einer zahlenmäßig männerdominierten Partei und Fraktion – in Thüringen finden sich unter den 22 AfD’lern drei Frauen – hagelte es wenig überraschend Kritik.
Stefan Möller erntet Shitstorm
So muss sich Möller den Vorwurf gefallen lassen, er sei misogyn, also frauenfeindlich. Und: Im Gegensatz zu ihm habe Baerbock eine realistische Chance auf die Kanzlerschaft.
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Politiker versuchte noch zu beschwichtigen
Der AfD-Politiker versucht noch zu beschwichtigen: Prinzipiell könne er sich ja Frauen in der Position vorstellen, halt nur nicht die Grünen-Chefin. Aber da war das Kind schon in den Brunnen gefallen.
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Meinungen zum Möller-Tweet:
- „Ich wette einen Zehner, dass das mit dem Putzen bei Ihnen noch Mutti macht.“
- „Wenn ich deinen dämlichen Kommentar lese, weiß ich auch, warum es Schuhe mit Klettverschlüssen gibt.“
- „Haben Sie auch Meinungen aus diesem Jahrhundert?“
- „Hey, lustiger Mann mit staubigen Ansichten und zweifelhaftem Humor, die 60er-Jahre haben angerufen, sie wollen ihr Gesellschaftsbild zurück.“
- „Witzig, laut ihnen sind doch Geflüchtete eine Gefahr für die Emanzipation der Frau in Deutschland. Aber wie es aussieht, besorgen Sie das ganz gut alleine.“
- „Und wie jeden Abend sinkt bei der AfD auch heute wieder für Sie: Das Niveau.“
- „Boah, krass. Ich bin sicher ganz, ganz vielen tollen Leuten ist Deine Meinung total wichtig. Aber dann schreib denen doch ein schönes Fax, statt diesen Dünnpfiff in den Äther zu rülpsen…“
- „Ach je, an solchen Aussagen erkennt man, wie sehr Sie sich von intelligenten Frauen eingeschüchtert fühlen. Ganz schwach so ein Kommentar.“
- „Es wird Zeit, dass diese hässliche, sexistische, rassistische Partei aus unseren Parlamenten verschwindet. Hass macht hässlich.“
- „Aber nur, wenn Sie der Putzlappen sind. Obwohl, lieber doch nicht. Mit schmierigen Putzlappen ist es reine Zeitverschwendung.“
- „Man kann Baerbock kritisieren. Ja, kann man. Seriös und fachlich. Was sie machen ist purer Sexismus.“
Der AfD wird immer wieder Sexismus vorgeworfen. Nicht nur in Thüringen. Unter anderen äußerte sich die Berliner SPD-Politikerin Sawsan Chebli zu dem Thema.
Für sie benutzen die Rechtspopulisten eine „verrohte und offen sexistische Sprache“.
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Neue Qualität in diesem Kontext
Dass die Partei im Bundestag sitzt, berge in dem Kontext eine neue Qualität, sagte Chebli dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.
All das führe zu einer Normalisierung dieser Sprache und in einigen Fällen auch zu ganz konkreten Bedrohungen von Frauen, die sich dagegen wehren. (ck)