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Thüringen: Im Freistaat leben die traurigsten Menschen – Studie: „Neues Schlusslicht“

Thüringen: Im Freistaat leben die traurigsten Menschen – Studie: „Neues Schlusslicht“

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Foto: imago images

Im Jahr 2020 ist wegen der Corona-Pandemie vieles auf den Kopf gestellt. Und doch sind die Menschen laut des Glücksatlas der Deutschen Post nur moderat weniger glücklich als noch im Vorjahr.

Für Thüringen hat die Studie allerdings keine gute Nachricht: Der Freistaat landet sang- und klanglos auf dem letzten Platz in Sachen Glücksgefühlen! Ist es denn wirklich so traurig, in Thüringen zu leben?

Thüringen: Hier leben die unglücklichsten Menschen in Deutschland!

„80 Prozent der Deutschen sind froh, während der Corona-Krise in einem Land wie Deutschland zu leben“, heißt es in der Studie. Dennoch habe sich die Zufriedenheit wegen Pandemie und Lockdown in der ersten Jahreshälfte verringert.

In Westdeutschland fällt das Zufriedenheitsniveau insgesamt etwas stärker ab, nämlich um 0,42 auf 6,75 Punkte gegenüber 0,3 auf 6,7 Punkte in ostdeutschen Bundesländern. Damit löst sich der Glücksabstand zwischen Ost und West nahezu auf (0,05 Punkte). 2019 betrug dieser noch 0,17 Punkte.

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Die Ausnahme bildet Thüringen. Der Wert aus dem Freistaat sinkt auf dem Niveau des Westens – um mehr als 0,4 Punkte!

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In diesen Bundesländern sind die Menschen laut Glücksatlas am zufriedensten:

  • Platz 1: Schleswig-Holstein und Hamburg (6,92 Punkte)
  • Platz 3: Baden-Württemberg (6,88 Punkte)
  • Platz 4: NRW (6,83 Punkte)
  • Platz 5: Bayern (6,81 Punkte)
  • Platz 6: Sachsen-Anhalt (6,8 Punkte)

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Das könnte hinter den Zahlen stecken

Vor einem Jahr sah das noch ganz anders aus. Da diente Thüringen vielen anderen Bundesländern in Ostdeutschland mit 7,09 Punkten noch als Gute-Laune-Vorbild, jetzt ist man „neues Schlusslicht“, urteilt die Studie. Wieso das Glück gerade Thüringen im Vergleich so sehr gelitten hat, können die Forscher nicht erklären.

Wohl aber haben sie eine Erklärung für das moderatere Absinken der Lebenszufriedenheit in den Neuen Bundesländer im Gesamtvergleich: Sie seien von der Corona-Pandemie schwächer betroffen.

Dort sind laut Glücksatlas bis Juli rund 5,13 Erkrankte pro 100.000 Einwohnern verstorben, im Westen lag die Zahl hingegen bei 11,17. Auch die wirtschaftlichen Folgen treffen den Westen stärker.

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Ein kleiner Trost für Thüringen: Der Freistaat ist in bester Gesellschaft. Die nächstbesser abschneidenden Bundesländer Hessen (6,63 Punkte), Rheinland-Pfalz und das Saarland schneiden nur geringfügig besser ab als Thüringen mit 6,5 Punkten.

Gute Aussichten auf das nächste Jahr

Ein weiteres Trostpflaster für alle, die in Thüringen leben: Die Aussichten auf das kommende Jahr stimmen laut Glücksatlas optimistisch.

Ein großer Teil der Bevölkerung glaubt laut, dass er 2021 wieder genauso zufrieden sein wird wie vor der Pandemie – auch in Thüringen! (vh)