Das Wetter in Thüringen macht zum Beginn der Woche, wo es am Wochenende aufgehört hat. Mal freundlich sommerlich, folgen Gewitter und Unwetter.Nach Hoch „Yvonne“ kommt nun Tief „Vincent“ zu uns und soll für kühlereTemperaturen sorgen.
In unserem Wetter-Blog halten wir dich über alle Entwicklungen zum Thema Hitze und Waldbrände auf dem Laufenden
Montag, 29. Juli
08.22 Uhr: Heute Vormittag bleibt es zunächst wolkig, teils sogar stark bewölkt. Von Eichsfeld bis zur Werra muss mit Schauern und leichten Gewittern gerechnet werden. Von Osten her lockert die Wolkendecke auf, doch der Schein trügt.
Ab Mittag ziehen Schauer besonders über das Bergland, in Ostthüringen gesellen sich dazu noch Gewitter. Vereinzelte Unwetter und Starkregen sind hier nicht ausgeschlossen. Einzelne Gewitter bringen Starkregen mit bis zu 25 Liter pro Quadratmeter innerhalb kürzester Zeit. Sturmböen mit 70 Stundenkilometer und kleinkörniger Hagel sind ebenfalls möglich. Vereinzelt kann gar noch mehr Regen vom Himmel kommen.
Die Temperaturen liegen dabei zwischen 23 und 28 Grad, im Bergland bei 19 bis 23 Grad.
In der Nacht bleibt der Himmer stark bewölkt, die Gewittergefahr nimmt allerdings ab. Auch Niederschlag bleibt aus. Die Tiefstwerte liegen zwischen 18 und 13 Grad.
Sonntag, 28. Juli
14.00 Uhr: In Erfurt, Jena und Weimar sind Temperaturen bis zu 32 Grad angekündigt. Fast schon eine Verschnaufpause nach der andauernden extremen Hitze.
Doch bei solchem Wetter lassen auch Gewitter nicht lange auf sich warten.
13.09 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt vor allem in Südthüringen vor starken Gewittern, die am Sonntagnachittag auftreten können.
Die Warnung gelte zunächst für den Kreis Schmalkalden-Meiningen und den Wartburgkreis, teilte der DWD am Sonntag mit. Örtlich könne es zu Platzregen und Blitzschlag kommen.
Nach der Hitzeperiode der vergangenen Tage deutete sich am Sonntag eine Wetteränderung mit schwül-warmen Bedingungen und heraufziehenden Wolken an.
Thüringen: Gewitter und Hagel angekündigt
Der Deutsche Wetterdienst warnt fürs Wochenende in Thüringen: Bereits am Samstagnachmittag werden vor allem im Süden einzelne Gewitter mit Starkregen und Hagel erwartet.
Nachts kann es kurz Regnen, Gewitter sind nicht ausgeschlossen. Am Sonntag könne es dann überall gewittern, so der Meteorologe. Einige Regionen könnten allerdings auch leer ausgehen. Insgesamt soll es etwas kühler werden.
Extreme Trockenheit hat schlimme Auswirkungen auf Tiere in Thüringen
Für in Thüringen lebende Amphibien ist die extreme Hitze und die Trockenheit lebensbedrohlich, alarmiert der Nabu.
Vor allem der Nachwuchs von Fröschen und Kröten sei gefährdet. „Wenn nun viele kleine Gewässer austrocknen, sterben die Kaulquappen einfach“, so der Nabu.
Richtig problematisch wird es, wenn sich besonders heiße und trockene Sommer über Jahre hintereinander wiederholen und immer weniger Nachwuchs durchkomme.
Gefährlich: Thüringer trinken zu wenig!
Aber auch Menschen sind bei der Hitze gefährdet! Laut der Techniker Krankenkasse (TK) trinken 30 Prozent der Thüringer zu wenig Wasser.
Bei Temperaturen über 35 Grad erhöht sich der Flüssigkeitsbedarf, so die TK. An solchen Tagen ist ausreichendes Trinken besonders wichtig, 1,5 Liter Wasser sollten es schon bei durchschnittlichen Temperaturen mindestens sein.
Diesen Richtwert erreichen aber nur sieben von zehn Thüringern! Oft sei Stress die Ursache von zu wenig Flüssigkeitsaufnahme.
Thüringen: So viele Waldbrände wie noch nie
Der Freistaat hat in diesem Jahr außerdem so oft mit einem Waldbrand zu kämpfen wie seit der Wende nicht mehr. Einer der Gründe ist das extrem warme Wetter.
Insgesamt sind im ersten Halbjahr 2019 24 Mal ein Waldbrand in Thüringen gezählt worden. Das teilte ThüringenForst mit.
Auch in dieser Woche ist es wieder besonders heiß, somit steigt die Waldbrandgefahr in einigen Regionen Thüringens.
Samstag, 27. Juli
Das heiße Sommerwetter hält in Thüringen zunächst noch an. Im Tagesverlauf wird es durch ein heranziehendes Tief wechselhafter und mäßig warm. Im Süden des Freistaats drohen Unwetter.
09:00 Uhr: Warm ins Wochenende: Schon am Samstagmorgen ist es bei bis zu 27 Grad sehr warm in Erfurt. Etwas stärkerer Wind als noch unter der Woche sorgt dafür für eine angenehme Brise.
12:41 Uhr: Von den angekündigten Unwettern ist in Erfurt noch nichts zu spüren. Die Temperaturen sind zwar unter 30 Grad gefallen, mit 28 und 29 Grad ist es aber immernoch heiß.
15:53 Uhr: In Jena ist es mit 30 Grad mit am heißesten in Thüringen. Die Städte Erfurt und Jena könnten vom Unwetter verschont bleiben. Auch in Weimar liegen keine Wetterwarnungen vor.
Freitag, 26. Juli
Am Freitag wird es erneut heiß in Thüringen. Die Höchstwerte von 37 Grad werden zwar nicht mehr geknackt, aber eine wirkliche Abkühlung verspricht das nicht…
16:44 Uhr: In Thüringen war Veilsdorf im Landkreis Hildburghausen mit 34,8 Grad der bisher heißeste Ort heute. „Die heiße Luft ist auf dem Rückzug“, sagte ein DWD-Sprecher.
14:46 Uhr: Am Nachmittag hält das heiße Sommerwetter noch an. Bis abends ist kein Regen angekündigt.
11:28 Uhr: In Erfurt und Jena werden am Mittag die Tageshöchsttemperaturen von 32 Grad erreicht. Der Deutsche Wetterdienst spricht erste Warnungen fürs Wochenende aus: Es sollen Gewitter kommen!
08:30 Uhr: Bereits am Morgen schwanken die Temperaturen um die 30 Grad. Die Aussichten auf etwas Abkühlung stehen auch heute nicht besonders gut.
Donnerstag, 25. Juli
Wer sich am Donnerstag eine Abkühlung in Thüringen erhofft hat, der wird im Laufe des Tages bitter enttäuscht werden.
In Erfurt, Jena und Weimar klettert das Thermometer bis zur 37 Grad-Marke. In einigen Orten soll auch die 38-Grad-Marke überschritten werden.
19:00 Uhr: In Bad Berka ging am Nachmittag eine Vermisstensuche bei der Polizei ein. Eine Frau hatte ihren Mann vermisst, der nur zur Garage wollte. Nach etwas mehr als einer Stunde fanden ihn die Beamten in einem Dickicht. Er war dort hingefallen und konnte nicht mehr aufstehen. Der 76-Jährige wurde stark dehydriert ins Krankenhaus gebracht. Er befindet sich aber zum Glück nicht in Lebensgefahr.
17:45 Uhr: Augenzeugen berichten von einem weiteren Flächenbrand in Ichterhausen bei Erfurt. Die Flammen sollen von den Autobahnen A4 und A71 sichtbar gewesen sein.
14:24 Uhr: Auch in Gera ist ein Kornfeld in Brand geraten. Die Löscharbeiten dauern zur Stunde noch an. In Rittersdorf hat ein Stoppelfeld wohl ebenfalls Feuer gefangen.
13:25 Uhr: Eine Rauchwolke ist bis nach Erfurt zu sehen. Im Landkreis Gotha sind zwischen Neudietendorf und Großrettbach gleich mehrere Felder in Brand geraten. Die Feuerwehr war im Großaufgebot im Einsatz.
12:24 Uhr: Der heißeste Juli-Tag in Erfurt 2018 war übrigens laut Kachelmannwetter der 30. 7. Da stieg die Temperatur auf 33 Grad.
11.27 Uhr: Auch die Notaufnahmen bereiten sich auf höheren Andrang vor. Gerechnet würde laut MDR mit einer steigenden Zahl von Patienten mit Herz – und Kreislaufproblemen.
10.43 Uhr: Die Brandgefahr ist extrem erhöht. Der Bauernverband ruft zur Vorsicht auf: Zigarettenstummel oder Glas dürften nicht unachtsam in die Landschaft geworfen werden. Auch auf das Grillen in der Natur sollten die Thüringer verzichten.
08.05 Uhr: Die Landwirtschaft rüstet sich um auf die steigende Brandgefahr reagieren zu können.
So werden Güllewagen präventiv mit Wasser betankt und während den Erntearbeiten an den Feldrändern beziehungsweise so positioniert, dass sie im Falle eines Brandes schnell zur Unglücksstelle transportiert werden können.
Auch stehen Traktoren mit Pflug und Grubber, bereit, um im Ernstfall Brandschneisen ziehen zu können und so zu verhindern, dass sich der Brand weiter ausdehnt.
Der Deutsche Wetterdienst hat eine flächendeckende Hitzewarnung für ganz Deutschland herausgegeben. „Im Osten handelt es sich überwiegend um die Warnstufe 1, im Westen und Süden überwiegt die Warnstufe 2“, so ein Sprecher des DWD.
Mittwoch, 24. Juli
Bereits heute wurden deutschlandweit zahlreiche Hitze-Rekorde geknackt:
15.31 Uhr: Auch in den nächsten Tagen wird es in Thüringen besonders heiß, In Erfurt steigen die Temperaturen am Donnerstag auf bis zu 37 Grad. Erst am Freitag wird es leicht kühler, allerdings sinken die Temperaturen nur auf 33 Grad. Regen ist zunächst nicht in Sicht.
15.15 Uhr: In weiten Teilen Thüringens besteht derzeit mittlere Waldbrandgefahr. Laut ThüringenForst muss muss man in einigen Gebieten aber mit hoher Waldbrandgefahr rechnen.
Hier musst du besonders aufpassen:
- Erfurt
- Stiege
- Jena
- Langenwetzendorf
- Schwarzburg
- Bad Königshofen
- Veilsdorf
Die aktuelle Waldbrandgefahr in den einzelnen Regionen Thüringens kannst du auf der Waldbrandgefahrenstufenkarte von ThüringenForst einsehen.
Der Deutsche Wetterdienst hat derweil für Teile Thüringens die höchste Walbrandgefahrenstufe 5 ausgerufen.
10.13 Uhr: In der vergangenen Nacht musste die Feuerwehr wegen eines Waldbrandes bei Rudolstadt ausrücken. Gegen 21.30 Uhr hatten Zeugen Rauch bemerkt und die Polizei sowie die Feuerwehr informiert. Wenig später war der Brandort in einem Waldgebiet südöstlich der Ortslage lokalisiert.
Mehrere Feuerwehren konnten die Brandfläche von etwa 10.000 Quadratmetern in rund drei Stunden löschen. Personen wurden zum Glück nicht verletzt. Die Brandursache ist derzeit noch unklar.
Ursache: Brandstiftung nur in seltenen Fällen
Brandstiftung sei nur in wenigen Fällen die Ursache bei Waldbränden. Das erklärte ThüringenForst-Sprecher Thomas Sproßmann dem „MDR“. Nur in fünf Prozent der Fälle sei Absicht im Spiel gewesen, ein Drittel führe wohl auf Fahrlässigkeit zurück. In den meisten Fällen könne keine Ursache ermittelt werden.
Zwei Großbrände im April
Im April wurden bei zwei Großbränden etwa 24 Hektar Wald zerstört. Mehrere Hunderte Einsatzkräfte kämpften tagelang gegen das Feuer ab der Bleilochtalsperre und bei Plaue an. In den Wochen danach gab es mehrere kleinere Waldbrände. Die Bundeswehr musste sogar mit einem Hubschrauber ausrücken, um die Brände zu löschen. Mehr dazu kannst du hier nachlesen>>>
Erster Waldbrand in Thüringen in diesem Jahr bereits im Februar
Den ersten Waldbrand des Jahres gab es in diesem Jahr in Thüringen bereits im Februar. Erstmals registrierte ThüringenForst am 26. Februar den ersten Waldbrand diesen Jahres – noch bevor die offizielle Waldbrandüberwachung zum 1. März überhaupt gestartet war.
„Die Forstwirtschaft in Thüringen ist durch den Klimawandel einem erhöhten Risiko von Wetterextremen ausgesetzt. Sollte das Jahr 2019 einen ähnlichen Witterungsverlauf wie 2018 zeigen, werden die rund 180.000 Waldbesitzer im Freistaat weitere große Probleme bekommen“, so Gebhardt abschließend.
(aj, cs mit dpa)