Gera.
Raupen-Plage in Thüringen: Die Anwohner sind verzweifelt. Die Raupen knabbern nicht nur massenweise Pflanzen in den Gärten ab, sondern kriechen auch an Häuserwänden entlang – und manchmal an Beinen von Menschen hoch. Zuletzt haben die Raupen fünf weitere Ortsteile befallen.
Doch jetzt gibt es Hoffnung im Kampf gegen die Raupen.
Gera kämpft seit Wochen gegen Raupen-Plage
Seit mehr als drei Wochen kämpfen die Anwohner in Gera, inbesondere in Liebschwitz gegen die schwarzbraunen Raupen. Nicht nur in Gera, auch in anderen Teilen Thüringens gab es in den vergangenen Wochen viele Schwammspinner-Raupen.
So meldeten zwei weitere Landkreise (Hildburghausen und Sondershausen) und fünf weitere Ortsteile in Gera, dass die Schwammspinner-Raupen sie befallen.
Raupen: Massenbefall in Gera-Liebschwitz
Allerdings seien die Tiere dort nur vereinzelt zu sehen, etwa in Büschen oder auf Gehwegen, sagte eine Sprecherin der Stadt am Dienstag auf Anfrage.
Einen massenhaften Befall mit Millionen Raupen wie im Ortsteil Liebschwitz gebe es nicht.
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Schwammspinner-Raupen in Gera beginnen sich zu verpuppen
Am Mittwochabend gab der Umwelt-Fachdienstleiter von Gera bekannt: Die Schwammspinner-Raupen beginnen jetzt, sich zu verpuppen.
„Die suchen sich jetzt ungestörte Ecken, in Spalten, Ritzen oder an Hauswänden“, sagte Konrad Nickschick, Fachdienstleiter Umwelt der Stadt, am Mittwoch. „Die Raupen sind dabei, sehr stark zurückzugehen.“
Nicht nur in Thüringen, auch in Teilen Bayerns und Sachsens hatten die Tiere die Nerven von Anwohnern und Waldarbeitern strapaziert.
++Raupen-Invasion in Thüringen – das ist der Plan++
Stadt will Raupen-Eier suchen
Nickschick sagte, er habe sich unter anderem mit der mittelfränkischen Stadt Gunzenhausen ausgetauscht, wo der Befall ebenfalls besonders stark war. Der Umweltexperte rechnete damit, dass die Falter in etwa vier bis sechs Wochen schlüpfen. Im Herbst will die Stadt dann prüfen, wie viele gesunde Eier sie gelegt haben und wie weiter vorgegangen wird.
Sachsen ebenfalls von Raupen-Plage betroffen
Auch in Sachsen gibt es Probleme mit dem Buchsbaumzünsler. Die ersten Falter seien in aufgestellten Pheromonfallen an verschiedenen Standorten gefangen worden, teilte das sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie am Mittwoch mit.
(dpa, aj)