Heiligenstadt.
Nach dem Fund einer Mumie im Thüringer Eichsfeld ist die Tochter der Toten vorerst wieder auf freiem Fuß. Doch weiterhin gibt der Fall in Heilbad Heiligenstadt den Ermittlern Rätsel auf.
Mumifizierte Leiche: Tochter in Heiligenstadt wieder frei
Wie die Polizei am Mittwochnachmittag mitteile, habe die rechtsmedizinische Untersuchung keine Hinweise auf eine Gewalteinwirkung ergeben. Wie die 64-Jährige ums Leben kam, ist dennoch weiter ungeklärt.
Ihr Leichnam war am Dienstag in der Wohnung ihrer Tochter in Heiligenstadt gefunden worden. Die 40-Jährige lebte dort, während der tote Körper über Monate und mumifiziert in einem der Zimmer lag.
Abgründiger Fall in Thüringen mit vielen offenen Fragen
Ob die Frau dennoch etwas mit dem Tod ihrer Mutter zu tun hat, müssen weitere Ermittlungen der Kriminalpolizei in Nordhausen zeigen. Ungeklärt sind bislang auch die Fragen, wie beziehungsweise von wem der Leichnam konserviert wurde und was die 40-Jährige dazu brachte, so lange eine Tote bei sich zu haben.
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Wieso lebte die Tochter mit der toten Mutter weiter zusammen?
In jedem Fall liegt der Verdacht nahe, dass die Tochter unter einer psychischen Störung leiden könnte. Die Polizei prüft nun, ob eine Straftat vorliegt. Diese wäre beispielsweise dann der Fall, wenn die Frau ihre Mutter getötet hat oder sie sie nicht beerdigen ließ, um weiterhin soziale Leistungen einzustreichen.
Die Leiche war am Dienstag gefunden worden, nachdem die 64-Jährige aus Heiligenstadt längere Zeit nicht bei ihrer Ärztin auftauchte und sich die Medizinerin an die Polizei wandte. (maf)