Thüringen.
Eine Frau, Ausschnitt bis zum Bauchnabel, spreizt ihre blanken Beine. Zwischen ihren Schenkel umrahmen ihre Hände – dort wo man eigentlich anderes vermutet – einen Mercedes-Stern. Dieses Bild zierte einen Transporter der Spedition Daniel Hoffmann aus Drei Gleichen. Zu obszön findet der Werberat, der das Thüringer Unternehmen nach einer Beschwerde nun öffentlich gerügt hat.
Werberat: Unternehmen aus Thüringen wirbt mit Sexismus
Die Abbildung auf der Rückseite des Transporters sei übermäßig sexualisiert, hieß es vom Werberat. „Der Fokus wird durch die obszöne Pose und die Kameraperspektive bewusst auf den Schritt der Frau gelenkt“ heißt es in der Erklärung.
Erschwerend komme hinzu, dass die Abbildung keinerlei sachlichen Zusammenhang zu dem beworbenen Angebot aufweist – Kleintransporte, Sonderfahrten und Fahrdienstleistungen.
Außerdem bestehe die Gefahr, dass Verkehrsteilnehmer abgelenkt würden. Der übergroßen Darstellung könne man sich im Straßenverkehr kaum entziehen, schreibt der Werberat.
Zweite Rüge für Sexismus-Werbung in Thüringen
Die öffentliche Rüge ist die vierte, die der Werberat im Januar ausgesprochen hatte und die zweite, die in Thüringen landete. Das Landratsamt Schmalkalden-Meiningen kassierte eine Rüge, wegen des Slogans „prachtregion.de“, der die Hintern vom Damen-Volleyball-Team VfB 91 Suhl zierte. (aj)