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Kätzchen in ätzender Substanz: Grausamer Fall aus Thüringen macht bundesweit Schlagzeilen

Kätzchen in ätzender Substanz: Grausamer Fall aus Thüringen macht bundesweit Schlagzeilen

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In Riechheim wurde eine Katze gefunden, deren Fell sich ablöst. Möglicherweise steckte ein Tierhasser sie in eine ätzende Flüssigkeit. Foto: Tierauffangstation/Tierheim Großliebringen
  • Grausamer Tierhasser im Ilm-Kreis am Werk?
  • Katzen in ätzender Flüssigkeit
  • Tierauffangstation Großliebringe kümmert sich um Kätzchen aus Riechheim

Der Anblick ist nur schwer zu ertragen: Ein leidendes Kätzchen kauert auf einem Tisch, das Fell löst sich langsam ab. Der Fall aus Riechheim im Thüringer Ilm-Kreis bewegt mittlerweile bundesweit die Gemüter, doch noch immer ist er nicht endgültig gekärt. Der Verdacht liegt nahe, dass ein grausamer Tierquäler nicht nur diese eine Katze in eine ätzende Flüssigkeit getränkt hat.

Fund in Riechheim: Katzen in Säure gebadet?

Eines der Tiere wurde Anfang Januar in Riechheim gefunden. „Wir dachten zuerst an einen Unfall“, berichtet Sylke Mönch. Sie ist die Inhaberin der Tierauffangstation Großliebringen, in der die Katze schließlich untergebracht wurde. Als dann aber ein weiteres Tier mit gleichen Symptomen auftauchte, hielt das die Helferin nicht mehr für einen Zufall.

An den Katzen klebte eine ölige und ätzende Substanz, die das Fell ablöste. Den Vierbeinern ging es auch insgesamt schlecht. Voreilige Schlüsse will Mönch nicht ziehen, aber es sei wahrscheinlich, dass ein Tierquäler am Werk war und die beiden in die Flüssigkeit tauchte.

Tierauffangstation Großliebringen kümmert sich um verätzte Kätzchen

„Freiwillig würden Katzen darin nie ein Bad nehmen“, sagt die Tier-Beschützerin. „Sie riechen, ob etwas gut oder schlecht für sie ist.“ Die Anwohner rund um Riechheim und im Ilm-Kreis bat sie deshalb, die Augen offen zu halten.

Längst sind die Behörden informiert. Mittlerweile berichten Medien aus ganz Deutschland über den krassen Fall. „Das war wie eine Lawine“, sagt Mönch. Die Tierauffangstation Großliebringen will die zuständigen Ämter jetzt in Ruhe ihre Arbeit machen lassen und konzentriert sich auf die Genesung einer der kleinen Miez. Die andere werde liebevoll von ihren Haltern betreut.

Verletzte Katze auf dem Weg der Besserung

Woher die verletzte Katze, die sich jetzt in Mönchs Obhut befindet, kommt, ist weiterhin unklar. „Vielleicht melden sich die Besitzer ja noch“, hofft sie. Bis dahin wird das – noch namenslose – Tier aufgepeppelt.

„Dem Kätzchen geht es besser. Die kriegen wir schon wieder hin“, sagt Mönch voller Zuversicht. Eine Aufbauspritze und Antibiotika hätten geholfen, auch das Fell werde voraussichtlich wieder wachsen. Und falls sich kein Halter meldet? „Dann finden wir für sie ein schönes Zuhause.“