- Waggon „Weltmeister 1954“ in Meiningen kein Original
- Deutsche Bahn räumt Missverständnis ein
- Echter Weltmeisterzug verschrottet
Der angebliche „Weltmeisterzug“ von 1954, den die Bahn 2006 präsentierte, ist lediglich ein baugleicher anderer Zug. Das wurde am Donnerstag bekannt. Die Bahn hatte die dunkelroten Wagen zur Fußball-WM vor zwölf Jahren durch Deutschland fahren lassen.
Weltmeisterzug ist Film-Requisite
Damit seien die deutschen WM-Sieger um Fritz Walter 1954 von Bern zurück in die Heimat gefahren, hatte es geheißen. 2006 stieg sogar der damalige Bundespräsident Horst Köhler zu. Am Donnerstag gab der Konzern zu: „Bei der Vermarktung des Zuges in der Euphorie des Sommermärchens 2006 wurden offenbar die Fakten durch die DB nicht korrekt dargestellt.“
Deutsche Bahn entschuldigt sich für Verwirrung
Es sei ein falscher Eindruck erweckt worden. „Dies tut uns leid und wir bitten die Fußballfans im Nachhinein um Entschuldigung.“ Tatsächlich war das Original in den 80er Jahren verschrottet worden, wie die Bahn „nach gegenwärtiger Kenntnis“ einräumte.
Waggon für „Wunder von Bern“ lackiert
Doch was für ein Zug fuhr dann 2006 durchs Land und steuerte alle Spielorte an? Ein vergleichbarer Zug aus dieser Baureihe, wie das Unternehmen erklärte. „Dieser Zug wurde 2002 für den Film ‚Das Wunder von Bern‘ nach dem Originalvorbild lackiert und mit dem Schriftzug „Fussball-Weltmeister 1954“ versehen.“ Dieser Zug steht heute im thüringischen Meiningen.