- Mysterien um Leichenfund in Lindau geklärt
- Frau identifiziert – Verdächtiger geschnappt
- Berliner vergrub Leiche in Thüringen
Knapp sieben Wochen nach der Entdeckung einer Frauenleiche in Thüringen haben Ermittler den mutmaßlichen Täter festgenommen und die Identität der Toten geklärt. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilten, ist das Opfer eine 49-jährige Berlinerin aus dem Bezirk Reinickendorf. Die tote Frau war Anfang Juli stark verwest und teilweise vergraben in der Nähe der Autobahn A9 bei Lindau im dortigen Saale-Holzland-Kreis an einem Feldweg von einem Spaziergänger gefunden worden.
Berliner Nachbar gesteht Tötung
Der Tatverdächtige ist laut Mitteilung ein Nachbar des Opfers. Der 41-Jährige gestand demnach, die Frau im Streit in ihrer Berliner Wohnung erwürgt und später mit seinem Auto nach Thüringen gebracht zu haben. Der Mann wurde am Dienstag festgenommen. Er habe den Briefkasten und das Konto der Frau geleert, wodurch die Ermittler auf seine Spur kamen, hieß es weiter. Der Verdächtige sollte am Mittwoch einem Haftrichter zum Erlass eines Haftbefehls wegen Totschlags vorgeführt werden.
Tote Frau über Zahnimplatate identifiziert
Die Tote war über ihre Zahnimplantate identifiziert worden. Der Fall sei durch die enge Zusammenarbeit von Kriminalinspektion Jena, Landeskriminalamt Berlin und Berliner Staatsanwaltschaft aufgeklärt worden, hieß es.
Mysteriöser Leichenfund sorgte für breites Aufsehen
In Thüringen war zunächst eine „Sonderkommission Feldweg“ eingerichtet worden. Intensiv wurde ermittelt, doch niemand kannte die Tote. Auch mit der Fernsehsendung „Aktenzeichen XY… ungelöst“ war nach Hinweisen von Zeugen gesucht worden.