- Lastwagen fängt Feuer auf A38
- Fahrer und Helfer werden schwer verletzt
- Industriekleber zerstört Fahrbahn erheblich
- A38 noch für Tage gesperrt
Ein mit Industriekleber beladener Lastwagen ist auf der Autobahn 38 bei Berga im Süden von Sachsen-Anhalt umgekippt und ausgebrannt. Der Lastwagenfahrer und ein Ersthelfer wurden bei dem Unfall am Mittwochnachmittag schwer verletzt, sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstag. Die Autobahn wurde an der thüringischen Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt in Richtung Leipzig gesperrt. Bauarbeiter sollen nun den Kleber vom Asphalt entfernen. „Das könnte etwas länger dauern“, sagte ein Sprecher der Landesstraßenbaubehörde in Magdeburg.
Bildergalerie vom Kleber-Lastwagen auf der A38
Lastwagen kippt auf A38 und fängt Feuer
Der Lastwagenfahrer war aus noch ungeklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn abgekommen. Der Lkw kippte anschließend um und geriet in Brand. Ein 32 Jähriger hielt mit seinem Wagen an und zog den schwer verletzten, 49 Jahre alten Fahrer aus seinem Laster. Dabei zog sich der Helfer Schnittverletzungen zu. Der 49-Jährige erlitt schwere Verbrennungen. Beide wurden in ein Krankenhaus gebracht.
Lkw-Brand auf A38 droht auf Wohnhäuser überzugreifen
Zudem liefen die mit Klebstoff gefüllten Fässer von der Ladefläche des Lastwagens aus. Den Angaben zufolge verteilte sich der Kleber über zwei Fahrbahnen auf einer Länge von etwa 150 bis 200 Meter. Darüber hinaus griff das Feuer auf ein angrenzendes Feld über. Zeitweise drohten die Flammen, auf Gebäude in der Nähe überzugreifen. Mehrere Feuerwehrleute konnten einen Großbrand jedoch verhindern.
Verkehr auf A38 bleibt bis zum Donnerstagvormittag stecken
Der Lastwagen konnte am Donnerstagmorgen abtransportiert werden. Eine Umleitung wurde eingerichtet. Die Sperrung sei zunächst bis zum 22. Juli geplant, sagte ein Sprecher der Landesstraßenbaubehörde weiter. Der Asphalt müsse abgefräst werden. Es könne sein, dass die Sperrung länger andauere. „Das hängt davon ab, wie schnell eine Baufirma Zeit hat“, so der Sprecher. Zudem handle es sich um Sondermüll. Dieser müsse aufwendiger behandelt werden.
Dutzende Kameraden aus Thüringen im Einsatz
Die Feuerwehr war mit etwa 200 Kollegen und 50 Fahrzeugen aus Thüringen und Sachsen-Anhalt im Einsatz. Der Sachschaden war zunächst unklar.