- Der Fahrplanwechsel 2018 beschert Gera endlich wieder Anbindung an Fernverkehr
- Elektrifizierung zwischen Weimar und Gera soll bis 2025 abgeschlossen sein
- Weitere Verbindung zwischen Nürnberg und Leipzig gewünscht
Was lange währt, wird endlich gut: Ab Dezember 2018 erhält Gera Anbindung an den Fernverkehr der Deutschen Bahn. Zwölf Jahre musste die drittgrößte Region in Thüringen darauf warten. Ursprünglich sollten InterCity-Züge bereits seit 2016 wieder die Otto-Dix-Stadt anfahren.
Züge enden in Gera statt Erfurt
Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2018 halten in Gera drei InterCity-Züge. „Wir haben die feste Zusage von der Deutschen Bahn, dass drei InterCity-Züge aus Kassel und dem Ruhrgebiet, die derzeit in Erfurt enden, ab Dezember 2018 bis nach Gera weiter fahren werden“, so Birgit Keller, Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft (Linke). Unterwegshalte sind nach Ministeriumsangaben in Weimar, Göschwitz, Stadtroda und Hermsdorf geplant.
Geras Oberbürgermeisterin begrüßt Entscheidung
„Es ist eine gute Nachricht, dass endlich ab Dezember 2018, nach zwölf Jahren, wieder Fernverkehrszüge in unserer Stadt halten“, begrüßt Geras Oberbürgermeisterin Viola Hahn die Entscheidung. Sie wünsche sich zudem, dass zukünftig Züge bis Chemnitz und Dresden fahren und eine bessere Verbindung nach Leipzig.
Elektrifizierung der Strecke bis 2025
Derzeit besitzt die Fernverkehrsverbindung aus westlicher Richtung nur bis Weimar eine Oberleitung, sodass spätestens ab dort die Intercity mit Diesel-Triebwagen weiterfahren müssen. Geht es nach Ministerin Keller, soll sich das bis 2025 geändert haben: „Wir haben beim Bund erreicht, dass die Elektrifizierung der Mitte-Deutschland-Verbindung in den Vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans aufgenommen wurde. Die Elektrifizierung ist ökologisch sinnvoll und macht weitere Verbesserungen im Fahrplan nach Ostthüringen möglich.“
Verbindung zwischen Leipzig und Nürnberg
Darüber hinaus setzt sich die Stadt Gera für eine Verlängerung der Verbindung zwischen Leipzig, Gera und Hof über Bayreuth nach Nürnberg ein. Dies würde nicht nur den Ost-Thüringern gefallen, wie es in einer Meldung der Stadt heißt. Auch das östliche Oberfranken, deren Zugang zum ICE nach Berlin durch die neue Hochgeschwindigkeitsstrecke durch den Thüringer Wald weg fällt, würde sich eine solche Verbindung wünschen.