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Aktion Birdwatch: Wo ihr am Wochenende den Vogelzug beobachten könnt

Aktion Birdwatch: Wo ihr am Wochenende den Vogelzug beobachten könnt

Vogelzug
Foto: Martin Schutt/dpa

Viele Vögel sind derzeit unterwegs zu ihren Winterquartieren. Einige Arten legen auf ihrer Reise eine längere Zwischenlandung in Thüringen ein und bieten dann Naturfreunden ein eindrucksvolles Schauspiel.

Thüringen erlebt derzeit den Höhepunkt des Vogelzuges. Darauf wies der Naturschutzbund (Nabu) hin. Viele Arten machten auf ihrer Reise von den Brutplätzen im Norden in wärmere Gefilde Station im Freistaat und ließen sich gut beobachten, teilte der Verband mit. Der Nabu beteiligt sich deshalb am Wochenende an der Aktion „Eurobirdwatch“. Sie ist etwa für diesen Samstag am Rückhaltebecken Straußfurt im Kreis Sömmerda geplant. Welche Vögel dort anzutreffen sind, hängt auch vom Wasserstand ab.

Aktion Birdwatch behält Zugvögel im Auge

Anfang Oktober träten unter anderem Brachvögel, Fischadler oder Nilgänse ihren Weg in die Winterquartiere an. Experten des Nabu wollen an der Beobachtungsstelle über die verschiedenen Arten und ihre Lebensräume informieren. Zudem sammeln sie den Angaben zufolge Daten der festgestellten Zugvogelarten und vergleichen sie mit denen aus anderen europäischen Ländern, die sich an der Aktion Birdwatch beteiligen.

Schwalben und Stare sind schon weg, Wasservögel folgen

Ein Teil des Vogelzugs ist in Thüringen schon durch. Heimische Sing- und Greifvögel machten sich bereits in den vergangenen Wochen auf die Reise in wärmere Regionen; dazu gehörten Schwalben und Stare. In den kommenden Wochen folgten Wasservögel sowie Kraniche, wie Daniel Werner vom Nabu in Jena berichtete. Für die großen Stelzvögel seien von Oktober bis November Wasserspeicher wie die Talsperre Kelbra, aber auch das Rückhaltebecken Straußfurt wichtige Sammel- und Übernachtungspunkte. „Kraniche ziehen in Thüringen nur durch, es gibt nur einzelne Brutpaare wie im Altenburger Land.“

Manche Zugvögel bleiben lieber in Thüringen

Vogelschützer beobachten, dass unter den Zugvögeln immer mehr Tiere versuchen, in Thüringen zu überwintern. Ob sie bleiben, hänge letztlich vom Wetter und dem Nahrungsangebot ab. Einige Rotmilane oder Störche verzichteten bereits darauf, weiterzuziehen.