Der idyllisch gelegene Flugplatz in Alkersleben verwandelt sich ab Donnerstag in eine filmreife Action-Kulisse: donnerndes Motorgeheul, der Geruch von Benzin und verbranntem Gummi – wie am Set von „The Fast and the Furious“. Die Speeddays in Alkersleben sind längst Treffpunkt und Pflichtveranstaltung für jeden Motorsportbegeisterten und die, die es noch werden wollen.
Speeddays: Das große Racing-Event in Alkersleben
Tausende Motorfreaks, Hobbyschrauber und Schaulustige finden sich jährlich zum Racing-Event in Alkersleben ein. Kein Wunder, denn dort wird einiges aufgefahren: 500 Starter strotzen mit einer Stärke von insgesamt 250.000 PS, Preisgelder im Wert von 11.000 Euro können abgeräumt werden. Und zwischen Shows und Partys trifft der geneigte Motorsportfan auf das Who is Who der Drag-Racing-Szene. „Normalerweise ist auf dem Flugplatz der Hund begraben, aber zu den Speeddays entsteht hier ein wahres PS-Mekka“, versichert Maik Hinkel, Veranstalter des legendären Drag-Races mitten in Deutschland.
Dem Motorsport treu bleiben
Es sind nicht nur die Shows und Prominenz der Szene, die die Besucher anlocken. Auf dem Flugplatz herrscht regelrechtes Festival-Feeling. Bis tief in die Nacht darf gefeiert werden, geschlafen wird auf dem Zeltplatz des Geländes. Auch immer mehr Familien besuchen das Racing-Event: „Nun haben die Speeddays schon einige Jahre auf dem Buckel,“ so Maik Hinkel. „Da kommt es nicht selten vor, dass einer, der in jungen Jahren als Motorfreak das erste Mal hier war, heute mit seiner Familie auftaucht.“ Nichtsdestotrotz: Die Wurzeln will der Veranstalter nicht aus den Augen verlieren: „Es geht hier immerhin um knallharten Motorsport, PS und Geschwindigkeit.“
Bildergalerie zum Anheizen: So heiß waren die German-Race Wars
Speeddays-Shows: Sehen und Gesehen werden
Mit entsprechenden Show-Einlagen wird nicht gegeizt: Von aufreizenden Car-Wash-Girls bis zum King of Fire, einem Koloss, der mit einer 15.000 PS starken Jet-Turbine über die Landebahn heizt – das Motorsport-Herz soll höher schlagen. Die waschechten Adrenalin-Junkies unter den Besuchern dürfen beim „Public Race“ oder den Action-Parcours sogar selbst die Reifen quietschen zu lassen.
Viertelmeile: King of Germany auf Rekordjagd
Das Highlight und Aushängeschild der Speeddays in Alkersleben bleibt jedoch das Viertelmeile-Rennen „King of Germany“. Die Crème de la Crème der europäischen Szene tritt an, um sich mit ihresgleichen zu messen. Jeder Actionfilm-Fan kennt die Szenerie nur allzu gut aus den Kinos: Zwei heiße Schlitten, eine Strecke, der Schnellste siegt. Mit 273,76 km/h bretterte der bisherige Rekordhalter vor zwei Jahren über die Zielgerade des Dragstrips in Alkersleben: 402,33 Meter in nur 8,09 Sekunden. „Dieses Jahr möchte ich eine Sieben vor dem Komma sehen“, wünscht sich Maik Hinkel. Abwegig ist das nicht, immerhin geht das Wettrüsten immer weiter, die Autos werden immer schneller.
Video: Probefahrt mit 1800 PS
Diese Entwicklung müsse sich auch in den Sicherheitsvorkehrungen widerspiegeln, sagt der Veranstalter. Dieses Jahrr würden die bisherigen Stahlwände durch massive Betonwände ersetzt. „Mit der höchsten Einschlagklasse“, betont Hinkel. Schwere Unfälle oder gar Verletzte habe es in den vergangenen zwölf Jahren nicht geben. „Ein solcher Sport ist aber immer gefährlich, da mache ich mir gar keine Illusionen.“
Dates und Tickets der Speeddays:
- Los geht es am Donnerstag um 12 Uhr: Anreisetag
- Freitag: Trainingsläufe und Party
- Highlight: „King of Germany“ am Samstag und Sonntag
- Samstag: Qualifikationsläufe aller Klassen und anschließende Party
- Sonntag: Finalläufe in allen Klassen
- Camping: Auf oder abseits des Event-Geländes
- Tickets sind hier im Ticketshop erhältlich