Mühlhausen zeigt eine einmalige Ausstellung zur Kulturgeschichte des Pferdes über 30.000 Jahre.
Pferde-Darstellungen von der Steinzeit bis in die Gegenwart: Unter dem Titel „Pferde – Meisterwerke von Dürer, Dali & Co“ zeigt das Kulturhistorische Museum in Mühlhausen das Pferd als Nutz- und Haustier, als Prestigeobjekt und Begleiter des Menschen in einer Ausstellung. „Es gibt kein anderes Kunstobjekt als das Pferd, das sich über 30 000 Jahre darstellen lässt“, sagte Kurator Michael Imhoff am Freitag. Auf 435 Quadratmetern sind von Sonntag an Pferdebilder aus der Steinzeit, der römischen und griechischen Antike, dem alten China, dem Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert zu sehen – insgesamt 146 Gemälde, 44 Skulpturen und zwölf Vasen und sechs Reliefs. Die Ausstellung geht bis zum 24. September.
Von Dürer bis Dali
„Alle wichtigen Maler der Epochen sind vertreten“, sagte Projektleiter Friedrich Staemmler. Zu sehen seien beispielsweise Bilder von Albrecht Dürer (1471-1528), Anton van Dyck (1599-1641), Peter Paul Rubens (1577-1640), Georg Stubbs (1724-1806), Salvador Dali (1904-1989) und Georg Karl Koch (1857-1936). Bekannte Werke wie „Pferd in der Landschaft“, „Der Heilige Eustachius“, und „Pferdemarkt in der Stadt“ sind darunter.
Einblick in den Wandel der Beziehung von Mensch zu Pferd
Die Kunstwerke, überwiegend Originale, gehören einem deutschen Sammler, der unerkannt bleiben will. Vor acht Jahren wurden die Reliefs, Vasen, Kupferstiche, Radierungen, Holzschnitte und Gemälde im hessischen Fulda gezeigt. Die Themen reichen vom Pferd als gejagtes Tier über antike und christliche Darstellungen bis zu impressionistischen und surrealistischen Bildern. Das Pferd war und ist Nahrungslieferant, Haustier, Jagdhelfer, Herrschersymbol und Prestigeobjekt – und musste zusammen mit Soldaten in den Krieg ziehen. Die Arbeiten geben aber zugleich eine Einblick in den Wandel der Beziehung von Mensch zu Pferd.
Dauerausstellung zur Thüringer Kunst musste weichen
Für die Pferde-Schau musste die Dauerausstellung zur Thüringer Kunst weichen. Sie wird erst ab Ende Oktober wieder in ihren angestammten Räumen zu sehen sein.