- Großer Brand am alten Bahnhof in Lengenfeld unterm Stein
- Polizei geht von Brandstiftung aus
- Eichsfelder Kanonenbahn-Verein betroffen
Nach dem Feuer im alten Bahnhof in Lengenfeld unterm Stein (Unstrut-Hainich-Kreis) geht die Polizei von Brandstiftung aus. Die Flammen haben sich von außen nach innen ausgebreitet, wie eine Sprecherin der Landeseinsatzzentrale am Samstag in Erfurt sagte. Nach ersten Ermittlungen seien vermutlich Reifen angezündet worden. Die abschließenden Ergebnisse der Ermittlungen werden den Angaben nach nicht vor Montag erwartet. Der Brand hatte am Samstagmorgen den alten Bahnhof zerstört.
Vermutlich Reifen am Bahnhof in Lengenfeld angezündet
„Das Gebäude ist definitiv nicht mehr nutzbar“, berichtete eine Polizeisprecherin. Der Schaden beläuft sich ersten Schätzungen zufolge auf etwa 80.000 bis 100.000 Euro. Verletzt wurde niemand. Die Brandermittler hatten am Silvestertag Spuren im und am Gebäude gesichert. Zunächst war unklar, weshalb es zu dem Feuer kam. Die „Thüringer Allgemeine“ berichtete in ihrer Online-Ausgabe, dass die Reifen mit einer Schubkarre zu dem Gebäude gefahren worden seien.
Feuerwehr deckt Dach des alten Bahnhofs ab
Laut Feuerwehr mussten große Teile des Dachs abgedeckt werden, um die Glutnester löschen zu können. Etwa zwei Stunden hätten die Löscharbeiten gedauert, erklärte ein Sprecher. Durch das Wasser, das die Feuerwehr einsetzte, sei viel Feuchtigkeit ins Haus gelangt.
Eichsfelder Kanonenbahn-Verein: „Werden alles wieder aufbauen“
Das Gebäude nutzte der Eichsfelder Kanonenbahn-Verein, der auf einer alten Bahnstrecke im Südeichsfeld Draisinenfahrten anbietet. Nach Angaben von Geschäftsführer Frank Schröter waren in dem Haus eine Gastronomie und eine Ferienwohnung untergebracht. „Wir werden alles wieder aufbauen.“ Schröter will das Gebäude zu Beginn der neuen Saison wieder in Betrieb nehmen. Zu Ostern sollen die ersten Draisinen auf der stillgelegten Bahnstrecke rollen.