Die Greizer Landrätin Martina Schweinsburg (CDU) hat Kritik der Linken an der Unterbringung von Flüchtlingen zurückgewiesen. Es sei falsch, dass alle für Flüchtlinge angemietete Wohnungen in ihrem Landkreis gekündigt wurden, erklärte sie am Mittwoch.
Der Landkreis habe 91 Wohnungen für Asylbewerber; 67 weitere würden derzeit leergezogen und die Bewohner in anderen Wohnungen oder Gemeinschaftsunterkünften untergebracht. Als Grund nannte sie die Kosten für die Unterbringung von Asylbewerbern. Zudem sei in den Heimen die soziale Betreuung einfacher zu gewährleisten.
Die Linke-Abgeordnete Sabine Berninger hatte jüngst mehrere Landkreise kritisiert, weil sie Flüchtlinge wieder mehr zentral in Heimen einquartieren. Etliche bisher in Wohnungen lebende Menschen müssten deswegen in Gemeinschaftsunterkünfte umziehen. Mit Blick auf Greiz erklärte Berninger: „Im Landkreis Greiz wurden nach meinen Informationen alle von Flüchtlingen bewohnten Wohnungen gekündigt.“
Schweinsburg warf dagegen dem Land vor, Kommunen noch Geld für die Aufnahme, Unterbringung und Betreuung von Flüchtlingen zu schulden. Für ihren Landkreis gebe es allein aus dem Jahr 2015 noch offene Rechnungen von rund 1,1 Millionen Euro beim Freistaat.