Auch Kaspar, 11, lebt auf dem Gnadenhof in Helbedündorf (Kyffhäuserkreis). Foto: privat
Leben in Frieden statt Tod auf dem Schlachthof. Seit fast 20 Jahren kümmert sich Jana Lindemann um alte, kranke und verstoßene Tiere. Auf ihrem privaten Gnadenhof in Helbedündorf (Kyffhäuserkreis) leben Kühe, Schweine, Schafe, Hunde, Ziegen, Kaninchen, Geflügel und Katzen. Ihre Pferde stehen jetzt vor dem Nichts. Die Weide, auf der die Tiere seit zehn Jahren geduldet waren, muss für Bauvorhaben geräumt werden. Jana Lindemann sucht nun dringend Ersatz.
Sie heißen Jens (25 Jahre), Sunny (5), Seppel (11), Lucky (4) oder Mausi (7). „Meine Pferde liegen mir so sehr am Herzen“, sagt Lindemann, die sich mit einem Hilferuf an Thüringen24 wandte.
Vor einem Viehhändler gerettet, nicht mehr reitbar, krank, nach Unfällen verletzt: Die zehn Pferde und Ponys kommen hauptsächlich von Privatpersonen und haben auf dem Gnadenhof ein neues Zuhause gefunden. Jana Lindemann führt diese Arche Noah privat, kümmert sich schon seit 1997 mit Spenden und vielen Helfern ehrenamtlich um die Tiere.
Neue Weide dringend gesucht
Doch „Janas Gnadenhof“ steht vor einem großen Problem. „Ich war auf dem Gelände, das die Pferde nutzen, immer nur geduldet. Jetzt muss es geräumt werden, weil ein Solarpark entsteht.“ Darüber will die Tierfreundin nicht jammern, sie schaut nur nach vorne und sucht händeringend nach einer neuen Fläche für ihre Lieblinge.
„Eigentlich lief die Frist zur Räumung schon am 15. August ab“, sagt Lindemann. „Aber die Gemeinde hat sie letztmalig bis zum 30. Oktober verlängert.“ Bis dahin muss sie ihre zehn Ponys und Pferde woanders untergebracht haben. „Ich kümmere mich weiter selbst und brauche wirklich nur ein Stück Land. Gerne auch übergangsweise für den Winter, dann hätte ich mehr Zeit, nach einer Alternative zu suchen.“
