Die Thüringer Polizei sorgt auf Facebook mit einem Youtube-Video für Begeisterung – und legt sich dafür richtig ins Zeug. Der Clip zeigt eine Gruppe von Beamten der Bereitschaftspolizei auf einer Wiese, im Hintergrund ragt ein Wasserwerfer mit blinkendem Blaulicht ins Bild. Nach einer kurzen Erklärung von Polizeidirektor René Treunert werfen sich die Kollegen auf den Boden und absolvieren 22 Liegestütze. Das Video nimmt die Leibesertüchtigung im Zeitraffer auf.
Doch was soll das alles? Die Thüringer Polizei beteiligt sich mit der Aktion an der „22 Push Up Challenge“. Der Internet-Trend kommt aus den USA: 22 Liegestütze sollen darauf aufmerksam machen, dass sich jeden Tag durchschnittlich 22 Kriegsveteranen infolge einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS, englisch: PTSD) das Leben nehmen.
Video: Polizei Thüringen macht Liegestütze für 22 Push Up Challenge
Auch hierzulande sei die Krankheit weit verbreitet, schreibt die Thüringer Polizei zur Begründung für ihr sportliches Engagement und verweist auf den ernsten Hintergrund der Aktion: „Auch Polizisten erkranken nach schweren traumatischen Erlebnissen im Dienst.“ Für ihr Video sammelten die Ordnungshüter auf Facebook schnell viele Likes, der Clip wurde vielfach geteilt.
Ähnlich wie die „Ice Bucket Challange“, die im Sommer 2014 durch das Netz jagte und auf die Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose aufmerksam machte, nominieren Teilnehmer sich für die „22 Push Up Challenge“ gegenseitig. So wurde die Thüringer Polizei am Donnerstag auf Twitter vom Bundeskriminalamt zu den Liegestützen aufgerufen. Die Beamten aus dem Freistaat wiederum nominierten am Freitag die sächsischen Kollegen, das Bildungszentrum der Thüringer Polizei und das Innenministerium um Holger Poppenhäger.
So nominierte das BKA die Thüringer Polizei für die 22 Push Up Challenge: