Was für ein verrücktes Rennen! Beim Großen Preis von Mexiko zeigt die Formel 1 mal wieder alles, was sie ausmacht. Enge Duelle, Strafen, Überraschungen und letztlich auch jede Menge Drama. Und in dieses war auch einmal mehr Max Verstappen verwickelt.
Auf den letzten Metern sah es so aus, als könne er Charles Leclerc im Ferrari noch überholen und Platz zwei ergattern. Doch ein kontroverses, virtuelles Safety-Car machte seine irre Aufholjagd zunichte. Benachteiligten die Stewards Max Verstappen damit im WM-Kampf?
Max Verstappen wird Opfer von Sainz-Abflug
So sahen es jedenfalls die Fans des Niederländers. Und das kam so: Während zahlreiche Piloten in Mexiko auf zwei Boxenstopps setzten, versuchte es der viermalige Weltmeister mit nur einem Stopp. Durchaus riskant, immerhin fuhr er so rund 34 Runden auf soften Reifen. Doch es war seine Geheimwaffe, um zum Ende des Rennens hin immer schneller zu werden und Leclerc auf die Pelle zu rücken. Wenige Runden vor dem Ende befand er sich nur noch eine Sekunde hinter dem Monegassen.
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Dann aber warf Carlos Sainz sein Auto weg, drehte sich beim Kurven-Ausgang und knallte gegen die Streckenbegrenzung, wodurch sein Wagen Schaden nahm. Jedoch reagierte der Spanier geistesgegenwärtig und steuerte seinen Boliden in eine Lücke in der Leitplanke und damit von der Strecke. Trotzdem entschieden die Rennstewards der FIA in dieser Phase auf ein virtuelles Safety-Car, wohl wissend, dass man damit in den WM-Kampf eingriff.
Denn nicht nur Max Verstappen kämpfte um Platz 2 und damit um mehr Punkte. Auch Oscar Piastri machte Druck auf Ollie Bearman. Hätte er diesen überholt, hätte er die WM-Führung verteidigt (hier alle Highlights des Rennens nachlesen). So aber wurden beide Piloten ausgebremst.
FIA gibt Statement ab
Ein Unding aus Sicht vieler Fans und mancher Experten. Aus ihrer Sicht stellte Sainz‘ Auto in der Ausfahrt keine Gefahr für die anderen Autos dar. Das virtuelle Safety-Car hätte es nicht gebraucht, argumentierten sie.
Das sah die FIA allerdings ganz anders. Sie verteidigte nach dem Rennen das Vorgehen der Stewards. Der Williams sei „in einer exponierten Position zum Stillstand gekommen“ lautete die Begründung des Weltverbands, wie „Motorsport-Magazin.com“ berichtet. Nachdem er begonnen hatte zu rauchen, sei klar gewesen, dass die Streckenposten bei der Bergung eingreifen mussten. In diesem Fall sei es üblich, das Rennen zu neutralisieren.
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Erst als das Auto weggeschoben war, gab man das Rennen nochmal frei. Das war allerdings wenige Kurven vor dem Ende, sodass Max Verstappen (hier liest du weitere News zu ihm) Leclerc doch nicht mehr schnappen konnte.

