Sportlich schien es doch gerade wieder zu laufen. Von den letzten drei Formel-1-Rennen konnte Max Verstappen zwei gewinnen und wurde in Singapur Zweiter. In der WM-Wertung hat er damit ordentlich Boden gut gemacht. Doch die Zukunft von Red Bull bleibt unsicher.
Und das ist nicht nur auf den Rest dieser Saison, sondern auch die künftigen Jahre in der Formel 1 bezogen. Denn immer wieder muss der Verstappen-Rennstall Rückschläge in Form von Personalabgängen verkraften. Kann das gut gehen?
Formel 1: Immer wieder gehen Schlüsselfiguren
Ein neues Regelwerk, neue Autos, neue Motoren – all das könnte die Königsklasse im kommenden Jahr ohnehin schon mächtig durcheinanderwirbeln. Bei Red Bull kommen noch weitere Faktoren dazu. So baut das Team erstmals ganz allein eigene Motoren, zweifelsohne ein Risiko, insbesondere wo es darum geht, diesen ohne Vorwissen und mit neuem Regelwerk zu entwerfen.
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Zum anderen muss der Rennstall mal wieder Schlüsselpositionen neu besetzen. Ein altes Leid! Denn immer wieder schlagen anderen Formel-1-Teams beim hoch veranlagten Personal Red Bull zu. Jüngstes Beispiel ist Max Verstappens Chefmechaniker Matt Caller, der sich 2026 Audi anschließen wird (hier mehr dazu lesen). Ob dem Niederländer das gefällt?
Zahlreiche Abgänge in kurzer Zeit
Und Caller ist längst kein Einzelfall. In jüngerer Vergangenheit machten mehrere wichtige Personen den Abflug. Rob Marshall ging als Technischer Direktor zu McLaren und feiert jetzt dort Erfolge, ebenso wie Will Courtenay, der bis vergangenes Jahr die Strategiefäden bei Red Bull in der Hand hielt. Ingenieur-Genie Adrian Newey verließ das Team und schloss sich Aston Martin an. Spordirektor Jonathan Wheatley reizte die Aufgabe, als Teamchef das Audi-Werksteam aufzubauen, mehr, als beim Brause-Rennstall zu bleiben.
Die Liste an wichtigen Mitarbeitern, die jetzt nicht mehr da sind, ließe sich sicherlich noch fortsetzen. Denn auch wenn man sich freiwillig von ihm trennte, fehlt auch ein Christian Horner, der das Team jahrelang führte, sicherlich an der ein oder anderen Stelle.
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Die große Frage ist: Kann Red Bull diese vielen Abgänge in dieser so wichtigen Übergangsphase verkraften? Das wird sich im kommenden Jahr zeigen. Sollte der Rennstall dann fernab des Erfolges in der Formel 1 unterwegs sein, darf man getrost davon ausgehen, dass schnell auch wieder über einen Abgang von Max Verstappen spekuliert werden wird.

