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Klarer DFB-Sieg – doch bei diesem Thema brodelt es in Nagelsmann gewaltig

DFB-Coach Julian Nagelsmann hat nach dem 4:0 gegen Luxemburg nicht viel zu beklagen. Bei einem Thema geht er trotzdem fast aus dem Sattel.

© IMAGO/Noah Wedel

Das ist die Karriere von Bundestrainer Julian Nagelsmann

David Raum, Serge Gnabry und zweimal Joshua Kimmich – standesgemäß fertigte die DFB-Mannschaft am Freitagabend (10. Oktober) den Nachbarn aus Luxemburg ab. Nach zwei schwierigen Spielen in der WM-Qualifikation im September war ein souveräner Sieg gegen den Fußballzwerg dringend nötig.

Und dabei war Joshua Kimmich nicht nur wegen seiner beiden Tore ein heißes Thema. Der DFB-Kapitän startete nämlich – entgegen jüngster Ankündigungen des Bundestrainers – wieder als Rechtsverteidiger statt als Sechser. Darauf angesprochen fuhr Julian Nagelsmann beinahe aus der Haut.

DFB braucht Kimmich wieder rechts

„Wir werden Josh – Stand jetzt – zurück auf die Sechs ziehen. Sollten die angestammten Rechtsverteidiger-Kandidaten auf ganzer Linie versagen, wovon ich nicht ausgehe, dann kann sich das noch ändern“, hatte Nagelsmann noch im Sommer betont. In der Mittelfeldzentrale erachtete er seinen Führungsspieler als deutlich wertvoller. Doch schon nach nur zwei Qualifikationsspielen ruderte er wieder zurück.


Auch spannend: Deutschland schlägt Luxemburg – kurz darauf erreicht Julian Nagelsmann die Nachricht


Offenbar sah sich der DFB-Trainer zu dieser Maßnahme gezwungen, weil es beim 0:2 gegen die Slowakei im September ohne Kimmich als Rechtsverteidiger ordentlich gehapert hatte. Während gegen Luxemburg Aleksandar Pavlovic und Leon Goretzka im Mittelfeld starteten, lief Kimmich also in der Viererkette auf.

Nagelsmann reagiert mit Unverständnis

Ein Thema, zu dem auch ARD-Moderatorin Esther Sedlaczek den Bundestrainer befragte. Ob Kimmich auf der rechten Abwehrseite ab sofort wieder die Lösung sei, wollte Sedlaczek wissen. Schon da wehrte der Bundestrainer ab: „Ich will mich da gar nicht immer so festlegen. Letztes Mal habe ich mich offenbar zu sehr festgelegt, weshalb überall von einer Rolle rückwärts zu lesen war. Generell muss eine Führungsperson Entscheidungen treffen und das habe ich jetzt entschieden und mal schauen, wie ich es gegen Nordirland entscheide.“

Damit wollte ihn die ARD-Reporterin aber nicht davonkommen lassen. „Irgendwann müssen sie sich aber ja festlegen“, beharrte Sedlaczek. Das Grummeln in Nagelsmann war bei seiner folgenden Antwort kaum zu überhören, auch wenn er sich diplomatisch ausdrückte. „Ne, wo steht das?“, entgegnete er.


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Sedlaczek ließ nicht locker, verwies auf den Vorteil, wenn Kimmich beim DFB Kontinuität habe. Darauf Nagelsmann: „Die hat er ja. Er spielt hier mit Ball die gleiche Position wie bei den Bayern auch.“ Damit wollte er das heikle Thema endgültig abhaken.