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Angst vor Putins Krieg: Junger Russe ergreift die Flucht – ohne Happy End

Ein junger Russe wird zum Krieg verpflichtet – und ergreift die Flucht. Doch in Finnland wird sein Asylantrag abgelehnt.

© IMAGO/ZUMA Press

Putins geheimes Familienleben: Versteckte Söhne und abgeschirmte Residenzen

Er wollte nicht töten – und landete in einem Alptraum. Der 21-jährige Russe Daniil Muchametow floh vor seiner Einberufung in den Ukraine-Krieg. Doch statt Schutz zu finden, wies Finnland seinen Asylantrag ab. Die Begründung der Behörden überrascht – und sorgt international für Kritik. Das berichtet t-online.

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Im Frühjahr 2025 erhielt Muchametow den Befehl, in den Krieg zu ziehen. Er versteckte sich daraufhin in einem Zug, der von Adler nach Kaliningrad unterwegs war. Die Route führt durch Litauen. Hier sprang der Russe aus dem Zug, obwohl er diesen eigentlich nicht verlassen durfte. Trotzdem floh er, versteckte sich wochenlang im angrenzenden Land, bevor er schließlich nach Finnland gelangte.

Flucht vor Ukraine-Krieg: Finnland lehnt Asylantrag ab

Dort stellte er einen Asylantrag – doch die finnischen Behörden lehnten ihn ab. „Wehrdienst sei kein Grund für Asyl“, lautete die offizielle Begründung. Finnland will ihn nach Litauen zurückschicken, seinem ersten Einreiseland in die EU. Dort hatten die Behörden ihn bereits mit Hunden, Drohnen und Helikoptern gesucht.


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In einem Video-Interview erklärte Daniil: „Für mich war es die richtige Entscheidung, den Militärdienst zu verweigern. Ich habe mich geweigert, zu den Waffen zu greifen. Ich sah keine andere Möglichkeit, als die Russische Föderation zu verlassen.“ Für ihn war die Flucht die einzige Chance, um nicht im Krieg zu sterben.

Doch statt Mitgefühl erntete er Misstrauen. Viele Medien erklärten ihn vorschnell zum „russischen Spion“. Menschenrechtsaktivistin Olga Karach sagte: „Die Menschen wussten nichts über Danila. Und sie erklärten ihn sofort zu einem möglichen russischen Saboteur.“ Nun klagt Muchametow vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.

Emotionale Botschaft an Familie

In einer Videobotschaft an seine Familie versichert er: „Hallo, Mama und Papa. Hallo, meine lieben Schwestern. Ich möchte euch sagen, dass es mir gut geht. Ich bin an einem sicheren und friedlichen Ort.“ Es sind bewegende Worte eines jungen Mannes, der nur dem Krieg entkommen wollte.

Seit Beginn des russischen Angriffs haben 104 Russen in Finnland Asyl beantragt, um nicht in den Krieg zu müssen. Doch 90 Prozent der Anträge wurden abgelehnt. Die Behörden verweisen auf das Ende der russischen Mobilmachung – laut Präsident Putin sei der Krieg für Wehrpflichtige vorbei.

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