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Nach ZDF-Eklat in Gaza: ARD reagiert deutlich

Nachdem der ZDF-Skandal in Gaza bekannt wurde, reagiert jetzt die ARD. Die Mitarbeiter werden intensiv geprüft.

© IMAGO/Silas Stein

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Ein Todesfall im Gazastreifen sorgt für heftige Diskussionen im deutschen Medienbetrieb: Ein Techniker, der für das ZDF arbeitete, ist bei einem gezielten israelischen Angriff getötet worden – und entpuppt sich nachträglich als Hamas-Mitglied. Der Sender reagierte schockiert, stoppte sofort die Zusammenarbeit mit der betroffenen Produktionsfirma.

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Schnell folgten politische Reaktionen und scharfe Kritik. CSU-Generalsekretär Martin Huber sprach von einem „ungeheuerlichen Vorgang“ und forderte Konsequenzen. Auch CDU-Politiker Armin Laschet zeigte sich entsetzt: Das ZDF habe in zwölf Jahren Zusammenarbeit nicht bemerkt, dass einer ihrer Mitarbeiter aktiv für die Hamas kämpfte.

ARD reagiert auf Skandal in Gaza

Nun zieht auch die ARD Konsequenzen. Der Bayerische Rundfunk, zuständig für die ARD-Nahost-Berichterstattung, ließ alle Ortskräfte im Gazastreifen überprüfen. Ein Sprecher erklärte gegenüber der Bild-Zeitung, man arbeite „nicht mit Produktionsfirmen oder Medienbüros im Gazastreifen zusammen, sondern mit wenigen Einzelpersonen“.


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Nach dem ZDF-Vorfall habe die ARD ihre Mitarbeiter kontaktiert und sich versichern lassen, dass keine Verbindung zur Hamas bestehe. Zusätzlich prüfte man Social-Media-Profile und andere Quellen. Die Ortskräfte hätten glaubhaft gemacht, dass keine Nähe zu Terrororganisationen besteht und dies nochmals bestätigt.

ZDF hat Zusammenarbeit auf Eis gelegt

Der BR betonte, sämtliches Material werde nach strengen journalistischen Kriterien bearbeitet. Dazu gehöre der Abgleich mit internationalen Hilfsorganisationen und den israelischen Streitkräften. Die ARD wolle so sicherstellen, dass Berichterstattung aus Gaza unabhängig und überprüfbar bleibt – gerade nach dem Skandal um den ZDF-Techniker.

Das ZDF hatte zuvor erklärt, Israel habe auf Anfrage Dokumente vorgelegt, die die Hamas-Mitgliedschaft des 37-Jährigen belegten. Weitere Mitarbeiter der Produktionsfirma PMP seien laut ZDF nicht betroffen, die Kooperation ruhe aber bis auf Weiteres.

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