Die russische Armee meldet einen massiven ukrainischen Drohnenangriff auf Moskau und mehrere Regionen des Landes. Insgesamt seien 193 Drohnen abgeschossen worden, davon 40 in der Nähe von Putins Hauptstadt. Laut Verteidigungsministerium flogen 34 davon direkt auf Moskau zu. Über Schäden oder Opfer machte Moskau zunächst keine Angaben.
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In mehreren Städten rund um Moskau, darunter Domodedowo, Podolsk und Troizk, hörten Anwohner Explosionen. Russische Telegram-Kanäle veröffentlichten Videos von Rauchschwaden bei Kommunarka. Zwei Flughäfen der Hauptstadt, Domodedowo und Schukowski, mussten vorübergehend schließen. Der Luftverkehr wurde erst am Morgen (27. Oktober) wieder aufgenommen.
Angriff in der Nähe von Putins Machtzentrale
Russische Behörden sprechen von einem der größten Drohnenangriffe seit Beginn des Krieges. Beobachter vermuten, dass die Ukraine mit der Aktion die Flugabwehr rund um Moskau testen wollte. Unabhängig überprüfen lassen sich die Angaben nicht – doch der Angriff zeigt: Der Krieg rückt immer näher an Putins Machtzentrum heran.
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Im Grenzgebiet zu Belgorod und Brjansk kamen nach offiziellen Angaben zwei Menschen ums Leben. In Brjansk wurde ein Kleinbus getroffen, der Fahrer starb, fünf Insassen erlitten Verletzungen. Gouverneur Alexander Bogomas bestätigte die Opferzahl. Auch Belgorod meldete Tote durch herabstürzende Drohnenteile.
Für den Kreml ist der Angriff ein weiterer Beweis, dass Kiew den Krieg ins russische Kernland trägt. Putins Regierung betont, man habe die Lage unter Kontrolle. Dennoch mehren sich in Russland Stimmen, die die Effektivität der Flugabwehr infrage stellen. Der Angriff gilt als empfindlicher Warnschuss.
Verletzte in der Ukraine
Seit mehr als dreieinhalb Jahren führt Putin seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine – mit verheerenden Folgen. Kiew setzt zunehmend auf Drohnen, um strategische Ziele tief in Russland zu treffen.
Auch Russland griff in der Nacht an. Im Osten der Ukraine traf eine russische Kampfdrohne einen Kleinbus nahe der Stadt Sumy. Zehn Menschen, darunter zwei Kinder, wurden teils schwer verletzt. Zwei der Opfer schweben laut Behörden in Lebensgefahr.
Putin lässt seine Angriffe unvermindert fortsetzen. Während Moskau von „erfolgreicher Abwehr“ spricht, wächst die Angst in der Bevölkerung vor weiteren Attacken – auf beiden Seiten der Front. (mit dpa)
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