Nur heiße Luft vom Kanzler? Kanzler Friedrich Merz betont Erfolge seiner Regierung bei der Eindämmung der illegalen Migration nach Deutschland. Doch bei den Abschiebungen gibt es wenig Neues zu vermelden, entgegen der Agenda vor allem von CDU/CSU. Darüber berichtete zuerst das ZDF.
Die Zahl der Abschiebungen aus Deutschland ist in den ersten neun Monaten des Jahres 2025 leicht angestiegen. Laut dem Bundesinnenministerium wurden in diesem Zeitraum 17.651 Menschen abgeschoben. Im Vorjahr waren es im gleichen Zeitraum 14.706 – was einen überschaubaren Anstieg um rund 3.000 Personen bedeutet.
225.000 Menschen sind derzeit eigentlich ausreisepflichtig
Aktuell sind laut dem Bundesinnenministerium rund 225.000 Menschen in Deutschland ausreisepflichtig. Viele von ihnen haben keine Aussicht auf ein dauerhaftes Asyl in Deutschland und könnten von den verschärften Maßnahmen betroffen sein.
+++ Kommentar: „Deutschland ist nicht mehr Deutschland“ – aber merkwürdigerweise spricht niemand DARÜBER +++
Nach den Angaben des Bundesinnenministeriums waren von den zwischen Januar und September 2025 abgeschobenen Menschen 2.396 Kinder unter 14 Jahren. Außerdem wurden 699 Jugendliche im Alter zwischen 14 und 18 Jahren aus Deutschland abgeschoben.
Diese Zahlen werfen Fragen zu den humanitären Aspekten der deutschen Asyl- und Abschiebepolitik auf, insbesondere im Hinblick auf Kinder und Jugendliche. Zumal immer wieder auch gut integrierte Menschen mit Arbeitsplätzen aber ohne gültige Aufenthaltsgenehmigung das Land verlassen müssen. Immer wieder ist die Rede davon, dass zu oft „die Falschen“ abgeschoben werden.
Trend zu mehr Abschiebungen schon unter der Ampel
Den Trend zu einem leichten und kontinuierlichen Anstieg bei Abschiebungen gab es bereits in den Vorjahren unter der Scholz-Regierung. 2023 wurden in den ersten drei Quartalen 12.042 Personen abgeschoben, während in 2022 noch 9.567 Abschiebungen registriert wurden. Insgesamt verzeichnete das Jahr 2024 mit über 20.000 Abschiebungen einen deutlichen Höchststad, der in diesem Jahr getoppt werden könnte.
Merz macht sich selbst mit Stadtbild-Debatte Druck
Merz ist Anfang Mai Kanzler und entfachte zuletzt mit Aussagen zum „Problemen im Stadtbild“ eine erneute hitzige Debatte in Deutschland über Migration, Integration und Ausländerkriminalität.
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Die Diskussion um Asyl und Abschiebungen wird in Deutschland voraussichtlich auch in den kommenden Monaten ein zentraler Diskussionspunkt bleiben. Zumal Merz mit seiner Stadtbild-Debatte den Druck auf seine Regierung erhöht hat, die Zahl der Ausweisungen deutlich zu steigern.
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