Es sind Aussagen, die einem den Atem rauben. Maria Lwowa-Belowa, Putins Kommissarin für Kinderrechte, spricht in einer russischen Talkshow offen über die Entführung eines ukrainischen Jungen – und beschreibt sie mit erschütternder Kälte. Ihre Worte gleichen einem unfassbaren Geständnis, das selbst erfahrene Beobachter fassungslos macht. Zuerst hat der „Kölner Express“ berichtet.
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Die 39-Jährige wird seit März 2023 vom Internationalen Strafgerichtshof gesucht – gemeinsam mit Wladimir Putin. Der Vorwurf: die Deportation ukrainischer Kinder aus besetzten Gebieten. Doch anstatt die Anschuldigungen zu leugnen, erzählt Lwowa-Belowa nun selbst, wie sie einen 15-jährigen Jungen aus Mariupol nach Russland brachte und „umerzog“.
Putin-Vertraute erzieht Kind „um“
In der Sendung „Smotri i Dumai“ berichtete sie, der Junge namens Filip habe „nicht nach Russland“ gewollt und sei „genervt von Moskau und Russland“ gewesen. Dennoch habe sie es geschafft, ihn „auf Linie zu bringen“. Sie beschreibt, wie der Jugendliche ukrainische Lieder sang und russische Symbole ablehnte.
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„Er hat die ganze Zeit ukrainische Lieder gesungen. Ich sagte ihm: ‚Versuchst du, mich zu provozieren, indem du auf Ukrainisch singst? Wir sind Brudervölker‘“, erzählte sie kalt. Später habe sie ihn ermahnt, als er weiterhin pro-ukrainische Webseiten las: „Hör zu, du bist jetzt in Russland, du musst deine Einstellung ändern.“
Lwowa-Belowa erklärte sogar, der Junge habe die „familiäre Atmosphäre ernsthaft verkompliziert“, da er unter Stress stand und Russland ablehnte. Auf die Frage, warum sie ihn überhaupt mitgenommen habe, antwortete sie lapidar: „Das ist nur so ein Teenager-Ding.“ Eine Antwort, die kaum zynischer klingen könnte.
Internationaler Haftbefehl gegen Lwowa-Belowa
Der Internationale Strafgerichtshof wirft Putin und seiner Vertrauten genau dieses Verhalten vor – das gewaltsame Verschleppen ukrainischer Kinder und deren „Umerziehung“ im Sinne russischer Propaganda. Laut ukrainischer Datenbank „Children of War“ wurden mindestens 19.500 Kinder nach Russland verschleppt.
Auf den Haftbefehl angesprochen, wies Lwowa-Belowa alles zurück: „Sie verbreiten immer wieder ihren Mythos, dass wir Kinder gewaltsam entfernen, ihre Identität ändern, sie im russischen Patriotismus umerziehen oder sie an die Front schicken.“ Doch mit ihrem eigenen Auftritt bestätigt sie unfreiwillig, wofür Putin und sie nun international zur Rechenschaft gezogen werden könnten.
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