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Beerbt SIE Steinmeier? Merz-Vertraute hoch im Kurs

Wie geht es im Anschluss an die Ära von Bundespräsident Steinmeier weiter? Eine Merz-Vertraute soll hoch im Kurs stehen.

© IMAGO/Frank Ossenbrink

Protest vor der CDU-Zentrale: Was Frauen an Merz kritisieren

Übt sie schon für das höchste Amt im Staat? Bildungsministerin Karin Prien (CDU) sorgte in Wien für Aufsehen, als sie gemeinsam mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Neubau der Deutschen Botschaft eröffnete. Ein Routine-Termin – oder doch der erste symbolische Schritt Richtung Schloss Bellevue? Das berichtet die Bild.

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Aus dem Bundespräsidialamt hieß es auf Bild-Anfrage, Prien habe „schon vor längerer Zeit Interesse geäußert“, den Bundespräsidenten auf dieser Reise zu begleiten. Neben offiziellen Gesprächen stehen Treffen mit Frauenorganisationen und ein Gedenken an die Opfer der Shoah auf dem Programm.

Beerbt Merz-Vertraute Steinmeier?

Hinter den Kulissen wird längst spekuliert: Prien gilt in Unionskreisen als Top-Kandidatin für die Nachfolge von Steinmeier. Wie die Bild erfuhr, soll sie entsprechende Ambitionen haben. Es wird vermutet, dass sie darüber bereits mit CDU-Chef und Bundeskanzler Friedrich Merz gesprochen hat. Das interne Bewerbungsrennen hat also begonnen, und die potenziellen Kandidaten bringen sich in Stellung.


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Die Chancen der 59-jährigen Rechtsanwältin stehen nicht schlecht. In der Partei heißt es, Merz wünsche sich ausdrücklich eine Frau im Schloss Bellevue. Auch SPD und Grüne sähen die Zeit für ein weibliches Staatsoberhaupt gekommen. Die Union hätte als stärkste Fraktion in der Bundesversammlung die besten Karten, ihren Favoriten oder ihre Favoritin durchzusetzen.

Ein weiterer Pluspunkt: Prien gilt als liberal und wäre damit auch für SPD und Grüne akzeptabel – ein Vorteil im Wahlgremium. Zudem pflegt sie seit Jahren ein gutes Verhältnis zu Merz, auch wenn sie in manchen Fragen anderer Meinung ist. Ihr Loyalitätsbonus könnte am Ende entscheidend sein.

CSU-Politikerin gilt als ärgste Konkurrentin für Prien

Prien bringt noch ein weiteres starkes Signal mit: Sie hat jüdische Wurzeln in ihrer Familie. In Zeiten wachsenden Antisemitismus wäre ihre Wahl ein wichtiges Zeichen. Als mögliche Konkurrentin gilt Bayerns Landtagspräsidentin Ilse Aigner (CSU). Doch in Unionskreisen zweifelt man, dass CSU-Chef Markus Söder ihr grünes Licht geben würde.

Ein Grund: Mit einer CSU-Frau im Schloss Bellevue würde sich Söder seine letzten Chancen aufs Kanzleramt verbauen – besonders, falls Merz scheitert oder nicht mehr antritt. Prien wiederum sammelte zuletzt Pluspunkte: Sie verteidigte Merz im CDU-Vorstand energisch, als dieser wegen seiner Aussagen zum „Stadtbild“ in der Kritik stand. Ihr Appell an die Parteikollegen, den Chef zu stützen, dürfte Merz nicht vergessen haben.

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