Die EU plant strengere Regulierungen für Zigaretten und E-Zigaretten, inklusive eines möglichen Verbots von Filterzigaretten. Ziel ist es, Tabakkonsum und Umweltbelastungen zu reduzieren. Solche Maßnahmen könnten die Tabakrichtlinien der EU massiv verändern. Eine endgültige Entscheidung wird auf der WHO-Konferenz im November erwartet.
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EU will Zigaretten regulieren
Die EU plant deutlich strengere Regelungen für Zigaretten und E-Zigaretten, um Tabakkonsum und Umweltbelastungen zu reduzieren, wie die „Bild“ berichtet. Ein Bericht des EU-Rates empfiehlt, Filterzigaretten zu verbieten, da sie die Attraktivität und Genießbarkeit von Zigaretten fördern.
Laut Entwurf sollen Herstellung, Einfuhr und Verkauf von Filterzigaretten künftig untersagt werden. „Ein Verbot würde einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung des Tabakkonsums leisten“, heißt es darin. Auch E-Zigaretten stehen als zusätzliche Maßnahme zu Diskussion. Die Vorschläge sollen im November auf der WHO-Konferenz zur Tabakkontrolle in Genf verhandelt werden.
Die österreichische „Kronen-Zeitung“ berichtete, dass auch die EU-Kommission unter Ursula von der Leyen das Filterverbot unterstützt. Da 95 Prozent der in Deutschland verkauften Zigaretten Filter enthalten, käme ein solches Verbot einem De-facto-Aus für herkömmliche Zigaretten gleich. Solche Regelungen könnten außerdem in die Überarbeitung der Tabakproduktrichtlinie der EU einfließen.
Verkaufsverbote in Läden geplant
Um den Tabakkonsum weiter einzudämmen, denkt die EU sogar über Verkaufsverbote in Kiosken, Läden und Tankstellen nach. Das erklärte Ziel: Weniger Nikotinabhängigkeit und geringere Belastungen durch Tabakrauch. Zudem will die EU den Schutz von Umwelt und menschlicher Gesundheit sicherstellen. Zigarettenreste belasten Böden und Grundwasser erheblich, weshalb ein umfassender Regulierungsansatz nötig sei.
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Laut „Bild“ hat die Bundesregierung das mögliche Filterverbot bei einer EU-Ratsarbeitsgruppe bereits begrüßt. Das Bundesgesundheitsministerium erklärte jedoch, dass die gemeinsame EU-Positionierung noch abgestimmt werde. Die endgültige Entscheidung könnte auf der WHO-Konferenz (COP11) fallen, die in Genf vom 17. bis 22. November stattfindet. Ein Filterverbot wäre ein großer Schritt in der Tabakkontrolle und würde die Tabaklandschaft in Europa grundlegend verändern.
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