Als Reaktion auf verschärfte chinesische Exportkontrollen für Seltene Erden hat US-Präsident Donald Trump Peking mit „massiven“ Zollerhöhungen bedroht. Auf seiner Plattform Truth Social warf Trump China am Freitag „feindliche“ Handelspraktiken vor. Er kündigte einen harten Kurs an und sprach von einem „finanziellen Gegenangriff“.
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Eigentlich wollte Trump den chinesischen Staatschef Xi Jinping in zwei Wochen beim Apec-Gipfel in Südkorea treffen. Doch das Treffen steht nun auf der Kippe. „Es scheint keinen Grund mehr dafür zu geben“, erklärte Trump. Stattdessen erwägt er drastische Maßnahmen gegen chinesische Importe – darunter deutlich höhere Zölle.
Trump spricht von globaler „Gefangenschaft“
Trump betonte, es dürfe China nicht erlaubt werden, die Welt in „Gefangenschaft“ zu nehmen. Laut ihm sei genau das seit Längerem Pekings Plan. Die Ankündigungen ließen die Spannungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt wieder aufflammen – mit sofortigen Folgen an den Finanzmärkten.
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An der New Yorker Börse rutschten die Kurse deutlich ins Minus. Auch der Dax, der am Donnerstag noch ein Rekordhoch erreicht hatte, fiel am Freitag um 1,5 Prozent auf 24.241,46 Punkte. Damit verlor der Leitindex im Wochenverlauf mehr als ein halbes Prozent. Anleger reagierten nervös auf Trumps Aussagen.
Der MDax gab 2,17 Prozent auf 30.250,03 Punkte nach, der EuroStoxx 50 sank um 1,68 Prozent. Auch der Schweizer SMI und der britische FTSE 100 schlossen schwach. In den USA verlor der Dow Jones 0,8 Prozent, die Nasdaq-Börsen sogar rund zwei Prozent.
China möchte nationale Sicherheit gewährleisten
Auslöser der Spannungen war eine neue chinesische Verordnung. Das Handelsministerium in Peking kündigte an, den Export von Technologien rund um Seltene Erden künftig strenger zu kontrollieren. Firmen brauchen nun Genehmigungen, um Maschinen und Know-how auszuführen. Für ausländische Unternehmen gelten zusätzliche Hürden.
Die Regelung trat sofort in Kraft und betrifft auch Wartung, Reparatur und Aufrüstung von Produktionsanlagen. Peking begründet die Maßnahmen mit nationaler Sicherheit, da Seltene Erden auch militärisch genutzt werden könnten.
Seltene Erden sind entscheidend für Windkraftanlagen, Smartphones und Batterien in Elektroautos. China dominiert den Markt und hält zahlreiche Patente, die andere Länder beim Aufbau eigener Industrien bremsen. Viele Rohstoffe werden daher weiterhin nach China geliefert – sehr zum Ärger von Trump und westlichen Regierungen. (mit dpa/AFP)
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