Südkorea zählt knapp 51,75 Millionen Einwohner (Stand 2024), die Einwohnerdichte liegt bei 523 Menschen pro Quadratkilometer. Zum Vergleich: In Deutschland leben etwa 236 bis 237 Einwohner pro Quadratkilometer. Da die Südkoreaner überdurchschnittlich viel arbeiten, liegt die Kaufkraftparität (Bruttoinlandsprodukt pro Kopf) mit 50.414 US-Dollar (Stand 2023) weit über dem Durchschnitt. Doch das könnte sich bald ändern – aus diesem Grund schlägt Präsident Lee Jae-myung (61) Liebes-Alarm. Was konkret er fordert, erfährst du in dieser Bildergalerie.
Südkorea in der Baby-Krise: Weniger Arbeit, mehr Kinder
Südkorea hat mit einer sehr niedrigen Geburtenrate zu kämpfen. Präsident Lee Jae-myung (61) sieht den Wandel seines Landes bedroht und schlägt eine ungewöhnliche Maßnahme vor. Foto: IMAGO/ZUMA Press; imagebrokerUm den Wohlstand und den Sozialstaat zu schützen, möchte er, dass in Südkorea weniger gearbeitet und dafür vermehrt Wert auf das Privatleben gelegt wird. Das berichtet die Bild. Foto: IMAGO/Kyodo NewsDas Privatleben meint in diesem Fall in erster Linie das Liebesleben, denn die Geburtenrate in Südkorea liegt lediglich bei 0,75. Nirgendswo auf der Welt ist sie niedriger. Experten warnen, dass Südkorea aufgrund der Demografie in einer Sackgasse steckt. Die Reduzierung der Arbeitszeit soll mehr Zeit für das Privatleben ermöglichen und dadurch langfristig die Geburtenrate steigern. Foto: IMAGO/ZUMA PressEs müsse „einen mutigen politischen Richtungswechsel für ein nachhaltiges Gleichgewicht zwischen Arbeit und Leben“ geben, so der Präsident. Laut einer Studie des Gyeonggi Research Institute würden viele junge Koreaner die langen Arbeitszeiten als Grund nennen, weshalb die Familie zu kurz kommen würde. Foto: IMAGO/ZoonarIn Südkorea beträgt die offiziell festgelegte Arbeitszeit 40 Stunden pro Woche. Durch Überstunden kann sie jedoch auf bis zu 52 Stunden ausgeweitet werden. Im Durchschnitt arbeiten Südkoreanerinnen und Südkoreaner jährlich 1.874 Stunden – rund 130 Stunden mehr als der Durchschnitt der OECD-Staaten. Foto: IMAGO/NurPhotoZugunsten des Nachwuchses soll die Wochenarbeitszeit in Südkorea bis 2030 auf 36 Stunden gesenkt werden. Langfristig soll sogar eine Viertagewoche mit 32 Stunden erreicht werden. Lohneinbußen soll es derweil nicht geben. Foto: IMAGO/ZoonarDer Vorschlag des Präsidenten findet bei den Gewerkschaften viel Zuspruch. Es sei „der einzige Schlüssel zur Lösung Südkoreas niedriger Geburtenraten und des schleppenden Wachstums“, heißt es beispielsweise von der nationalen Bankengewerkschaft. Die Wirtschaft hingegen warnt vor schwachen Konjunkturen. Foto: IMAGO/Kyodo NewsPräsident Lee Jae-myung selbst hat zwei Kinder: Lee Doong-ho und Lee Yoon-ho. Foto: IMAGO/imagebroker