Deutschland steht in Sachen Rente vor großen Herausforderungen. Eine neue Studie schlägt jetzt sogar vor, das Renteneintrittsalter schrittweise auf 73 Jahre anzuheben. Das soll den Sozialstaat langfristig stabil halten. Kanzler Friedrich Merz betont obendrauf die Notwendigkeit von Reformen und bringt einen Pflichtbeitrag für die private Altersvorsorge ins Spiel.
Bringt Merz die Rente mit 73 voran?
Eine neue Studie schlägt vor, das Renteneintrittsalter in Deutschland schrittweise auf 73 Jahre zu erhöhen. Der wissenschaftliche Beraterkreis von Wirtschaftsministerin Katherina Reiche sieht dies als notwendig, um den Sozialstaat zu erhalten. Foto: IMAGO/HMB-Media; IMAGO/WolfilserSo heißt es im Gutachten: „Wir werden mehr arbeiten müssen, wenn wir den Umfang der Sozialversicherungen bewahren wollen“. Grund dafür seien das schwache Produktivitätswachstum und die demografischen Herausforderungen. Foto: IMAGO/Mike SchmidtAls Vorbild nennen die Experten Dänemark, wo das Renteneintrittsalter seit 2006 an die Lebenserwartung gekoppelt ist. Dort wird das Rentenalter bis 2040 bereits auf 70 Jahre ansteigen. Foto: IMAGO/Klaus W. SchmidtEin ähnliches Modell könnte auch für Deutschland infrage kommen, um das Verhältnis zwischen Beitragszahlern und Rentnern auszugleichen. Foto: IMAGO/BihlmayerfotografieKanzler Friedrich Merz äußerte sich am Sonntag (5. Oktober) bei Caren Miosga in der ARD zu den Herausforderungen des Rentensystems. Foto: IMAGO/dts NachrichtenagenturEr machte deutlich, dass der Sozialstaat in seiner aktuellen Form nicht mehr tragfähig sei. „Unsere Bevölkerung wird in Zukunft mehr vom verfügbaren Einkommen für Rente, Gesundheit und Pflege aufwenden müssen“, betonte er. Foto: IMAGO/HMB-MediaMerz sei für einen Pflichtbeitrag in eine private, kapitalgedeckte Altersvorsorge. Für ihn sei das eine notwendige Ergänzung der bestehenden Rentenversicherung. Foto: IMAGO/HMB-MediaMiosga hinterfragte später, ob ein Pflichtbeitrag nicht einer Beitragserhöhung gleiche. Merz entgegnete, es handle sich um einen „Beitrag für die eigene Altersversorgung“, der vor allem jungen Menschen langfristig zugutekommen soll. Foto: IMAGO/HMB-MediaDer Beitragssatz zur Rentenversicherung wird von derzeit 18,6 Prozent bis 2030 voraussichtlich auf über 22 Prozent steigen. Hauptgrund ist der Renteneintritt der Babyboomer-Generation, der das Verhältnis von Beitragszahlern zu Rentnern weiter verschlechtert. Foto: IMAGO/Bihlmayerfotografie