Jo-Jo-Effekt beim Bürgergeld! Neue Zahlen enthüllen jetzt, dass rund 50 Prozent der Menschen nach einer Jobvermittlung schnell wieder Geld vom Staat beziehen. Die Rückfallquote ist bei Ausländern im Durchschnitt höher.
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BSW-Chefin Sahra Wagenknecht erfragte die Zahlen von der Ampel-Regierung und zeigt sich nun entrüstet.
BSW-Vorsitzende Sahra Wagenknecht: „Diese Zahlen sind inakzeptabel“
„Diese Zahlen sind inakzeptabel. Es kann nicht sein, dass nach nur sechs Monaten Arbeit jeder Zweite zurück im Bürgergeld ist“, so Wagenknecht gegenüber „Bild“. Obwohl die Ampel erst jüngst die Sanktionen verschärfte, pocht sie auf „angemessene Sanktionen für diejenigen, die sich lieber im Modell Bürgergeld plus Schwarzgeld einrichten möchten.“
Schauen wir uns die Statistik genauer an:
- Sechs Monate nach einer Arbeitsaufnahme sind 51 Prozent wieder zurück im Bürgergeld
- In Zahlen waren das im vergangenen Jahr knapp 400.000 Menschen
- Bei Ausländern ist die Quote mit 54 Prozent höher als bei Deutschen (49 Prozent).
Rund jeder Zweite fällt zurück ins Bürgergeld – aber genauer Blick wichtig
Das Ministerium von Hubertus Heil (SPD) betont jedoch, dass das nicht bedeutet, dass die Hälfte der Bezieher wieder voll vom Staat finanziert werden. Zur Gruppe der 51 Prozent werden Menschen mitgezählt, die Aufstocker sind. Sie erhalten zusätzlich Bürgergeld, aber arbeiten auch. Die Betroffenen bekommen Hilfe vom Staat, weil ihr Lohn allein nicht ausreicht, um über die Runden zu kommen.
Dennoch stellt sich die Frage, ob dieser Jo-Jo-Effekt wirklich dafür spricht, dass durch das Bürgergeld eine nachhaltigere Aufnahme von Jobs ermöglicht wurde.
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Bessere Quote bei Ukrainern
Spannend ist dabei ein detaillierter Blick auf einzelne Gruppen. So ist die Quote von Ukrainern, die ins Bürgergeld zurückfallen, mit 39 Prozent auffallend gering. Bei Afghanen und Syrern liegt sie dagegen über 50 Prozent.