Die islamfeindliche Bewegung Pegida verkündet überraschend ihr Ende. Warum es dazu kommt und ob etwas auf Pegida folgt – alle wichtigen Antworten zum Pegida-Aus.
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Lutz Bachmann (Gründer der islamfeindlichen Bewegung Pegida) hat am Sonntag (13. Oktober) in einem Telegram-Video das Ende der rechten Demos verkündet: „Der kommende Sonntag wird der letzte Pegida-Straßenprotest in dieser Art und Weise sein.“ Das Video zeigt ihn augenscheinlich auf Teneriffa, seinem aktuellen Wohnort.
Pegida-Gründer: „Wir haben viel erreicht“
Weiter sagt er: „Wir haben viel erreicht. Ein Teil des Wahlerfolges der AfD geht auf unsere Kappe.“ Dabei ringt er Berichten zufolge mehrmals mit den Tränen.
Pegida steht für „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“. Die islam- und fremdenfeindliche Bewegung wurde im Oktober 2014 in Dresden ins Leben gerufen. Die Anhänger von Pegida demonstrieren gegen „Überfremdung“ und „die Zerstörung Deutschlands“ durch die „Merkel-Diktatur“.
Die Gruppe konnte besonders in ihren ersten Jahren Zehntausende Menschen zu Demonstrationen mobilisieren, es gründeten sich Ableger in vielen anderen Regionen. Zuletzt sah es jedoch eher mau für Pegida aus. Die Gruppe konnte nur noch wenige Menschen mobilisieren.
Kritiker werfen Pegida Rassismus vor
Kritiker werfen Pegida „religiös verbrämten Rassismus“ vor. Mit Hass- und Hetzreden gegen Flüchtlinge, Politiker und Journalisten kam die Bewegung immer wieder in die Schlagzeilen, gewann aber auch schnell an Zulauf.
Gesundheitliche und finanzielle Ursachen sollen jetzt die Gründe für das Ende von Pegida sein, wie Bachmann angibt. Auch, wenn er nicht näher auf seine Gesundheit eingeht. Bachmann war Mitte September wegen mehrerer volksverhetzender Beiträge auf seinem Telegram-Kanal zu 17 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt worden.
Folgt etwas auf das Ende von Pegida? Offenbar ja. Bachmann deutet auf neue Pläne hin. „Es braucht neue Ideen, neue Macher. Wir arbeiten an neuen Konzepten, Podcast, Radio, TV“, kündigt der Pegida-Gründer an.