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Newsblog Iran/Israel: Europas Fluglinien sollen Teheran meiden ++ Biden gegen Militärschlag auf Atomanlagen

Raketen-Alarm in Israel! Nach dem massiven Raketenangriff des Iran erwartet der Nahe Osten nun eine harte Gegenreaktion. Alles im Newsblog.

Raketenangriff: Eskalation zwischen Israel und Iran
© IMAGO/Depositphotos

Iran greift Israel direkt mit Raketen und Drohnen an

Der Iran hat Israel erstmals direkt von seinem Staatsgebiet aus mit Drohnen und Raketen angegriffen. Mehr als 200 Drohnen und Raketen seien zu „99 Prozent“ abgefangen worden.

Eskaliert jetzt die Lage zwischen Israel und dem Iran völlig? Am Dienstagabend (1. Oktober) gab es einen massiven iranischen Angriff von rund 180 Raketen aufs ganze Land. Ein Todesopfer gab es im Westjordanland, zwei Verletzte in Tel Aviv. Im Zentrum und im Süden Israels wurden Einschläge registriert.

+++ Auch interessant: Israel-Hasser feiern in Berlin – bekannte Aktivistin tanzt vor Freude in Video +++

Wie wird die Regierung von Benjamin Netanjahu nun reagieren? Der Regierungschef erklärte: „Der Iran hat einen großen Fehler gemacht – und er wird dafür bezahlen!“ Alle neuen Informationen erfährst du hier in diesem News-Blog.

Newsblog: Raketen-Angriff auf Israel durch den Iran

++ Hier Newsticker aktualisieren ++

21 Uhr: Europas Fluglinien sollen Iran meiden

Nach dem iranischen Angriff auf Israel hat die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) allen europäischen Fluggesellschaften geraten, den iranischen Luftraum zu meiden. Die Warnung erfolge „in Anbetracht des iranischen Angriffs auf Israel am 1. Oktober 2024 und der Ankündigung Israels, Vergeltung zu üben“, erklärte die EASA. Die Empfehlung gelte zunächst bis zum 31. Oktober.

19 Uhr: Biden gegen Militärschlag auf Irans Atomanlagen

US-Präsident Joe Biden (81) unterstützt einen Vergeltungsschlag Israels gegen das iranische Atomprogramm nicht. „Die Antwort ist nein“, sagte Biden, als er gefragt wurde, ob er eine solche Absicht Israels unterstützen würde. Israel habe das Recht, auf den iranischen Raketen-Angriff zu reagieren, dies müsse jedoch verhältnismäßig erfolgen.

16.17 Uhr: Festnahmen nach Explosionen in Kopenhagen

Nach dem iranischen Raketenangriff auf Israel kam es in der Nähe der israelischen Botschaft in Kopenhagen zu zwei Explosionen. Die seien vermutlich durch Handgranaten verursacht. Die Polizei untersucht, ob es eine Verbindung zur Botschaft gibt. Nach ihren Angaben gab es keine Verletzten.

Jetzt seien drei junge Schweden im Alter von 15 bis 20 Jahren festgenommen worden. Zwei von ihnen wurden am Kopenhagener Hauptbahnhof in einem Zug in Richtung Padborg aufgegriffen, einem Ort nahe der deutsch-dänischen Grenze.

14.54 Uhr: Berlins OB kritisiert Anti-Israel-Jubel in der Hauptstadt – „Bin entsetzt“

Eine propalästinensische Demo mit jubelnden Teilnehmern nach dem Raketenangriff Irans auf Israel hat scharfe Kritik von Berlins Regierendem Bürgermeister Kai Wegner (CDU) ausgelöst. „Ich bin entsetzt über die Bilder der vergangenen Nacht aus Kreuzberg und Wedding. Wer in unserer Stadt Angriffe von Terror-Organisationen und Terror-Staaten bejubelt, wird eine deutliche Antwort des Rechtsstaats spüren“, teilte Wegner auf der Plattform X mit. 

Bei den beiden Demos kam es nach Angaben der Polizei zu mehreren Straftaten. In sieben Fällen wird unter anderem wegen Volksverhetzung, Beleidigung und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt. Eine Polizistin sei mit einem Gegenstand am Kopf getroffen worden. 

12.21 Uhr: Schüsse auf israelische Botschaft in schwedischer Hauptstadt

Bei einem Vorfall an der israelischen Botschaft in Stockholm sind nach Polizeiangaben Schüsse abgegeben worden. Am Vorabend waren zunächst Notrufe wegen eines lauten Knalls in der Straße im Stadtteil Östermalm eingegangen, in der sich die Botschaft befindet. Bereits in der Nacht schrieb die Polizei, dass Funde darauf hindeuteten, dass die Botschaft von Schüssen getroffen worden sei. Verletzte habe man keine gefunden, festgenommen worden sei noch niemand.

In Kopenhagen gab es einen weiteren Vorfall in der Nähe einer israelischen Botschaft (siehe Update um 9.07 Uhr).

11.14 Uhr: Menschen fliehen mit Luxus-Yachten aus Libanon

Laut zyprischen Medien fliehen wohlhabende Bürger aus dem Libanon mit Yachten und Luxusbooten zur Mittelmeer-Insel. Demnach nehmen auch Angehörige anderer Staaten, Diplomaten und Beschäftigte ausländischer Botschafter den Seeweg nach Zypern, um aus dem Land zu fliehen. Israel geht militärisch gegen die Hisbollah-Miliz im Libanon vor.

10.59 Uhr: Gefahr auch für Europa – „Der Realität ins Auge schauen“

Nach den Raketenangriffen des Iran auf Israel hat der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, vor „einem Abgrund“ in Nahost und einer Gefahr auch für Europa gewarnt. „Die Mullahs haben alle roten Linien überschritten“, sagte Prosor am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP in Berlin.

Europa müsse „der Realität ins Auge schauen: Der Iran versucht, den Nahen Osten in den Abgrund zu führen“. Er fügte hinzu: „Die Raketen, die gestern Israel getroffen haben, können morgen auch Europa treffen.“

9.07 Uhr: Explosionen in Nähe der israelischen Botschaft in Kopenhagen

In „unmittelbarer Nähe“ der israelischen Botschaft in Kopenhagen hat es nach Polizeiangaben zwei Explosionen gegeben. Es sei niemand verletzt worden, teilte die dänische Polizei mit. Erste Untersuchungen laufen. Einem Polizeisprecher zufolge, es sei „zu früh“, um zu sagen, ob eine Verbindung zur israelischen Botschaft besteht. Die Explosionen hätten sich „spät in der Nacht“ auf Mittwoch ereignet.

6.18 Uhr: Zerstört Israel nun die iranischen Nuklearanlagen?

Die „New York Times“ berichtete unter Berufung auf US-Beamte über ein mögliches Szenario, bei dem Israel als Vergeltungsmaßnahme die iranischen Nuklearanlagen zerstören könnte. Insbesondere die Anreicherungsanlagen in Natanz, dem Herzstück des iranischen Programms, könnten im Visier stehen. Israel will mit aller Macht verhindern, dass der Iran eines Tages über Nuklearwaffen verfügt und Israel in seiner Existenz bedrohen kann.

6.06 Uhr Die US-Regierung demonstriert ihre Solidarität mit Israel

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hat den iranischen Raketenangriff auf Israel als „verabscheuungswürdigen Akt der Aggression“ bezeichnet. Mit seinem israelischen Kollegen Joav Galant habe er in einem Telefonat vereinbart, in engem Kontakt zu bleiben, schrieb Austin auf der Plattform X.

Austin teilte weiter mit, die US-Streitkräfte im Nahen Osten hätten am Dienstag mehrere vom Iran auf Israel gerichtete Raketen abgefangen.

5.56 Uhr: Iran droht mit neuen und stärkeren Angriffen

Der Iran wiederum drohte Israel, falls es einen Vergeltungsschlag starte. „In diesem Fall wird unsere Antwort stärker und kräftiger ausfallen“, schrieb der iranische Außenminister Abbas Araghchi auf der Plattform X. „Unsere Aktion ist abgeschlossen, es sei denn, das israelische Regime beschließt, zu weiteren Vergeltungsmaßnahmen aufzurufen.“

Mittwoch, 5.50 Uhr: Bilanz der Raketenangriffe Irans – ein Mann von Raketenteilen erschlagen

Das ist bisher über den Raketenangriff Irans am Dienstag bekannt:

  • Rund 180 Raketen wurden auf ganz Israel abgefeuert
  • Iranische Staatsfernsehen berichten von 200 Raketen, darunter mehrere Hyperschallraketen. Angeblich seien „drei Militärstützpunkte“ das Ziel gewesen und „90 Prozent“ wären eingeschlagen.
  • Tatsächlich wurden nach israelischen Angaben nur wenige Raketen nicht vorher abgefangen.
  • Ein Geschoss traf eine Schule in der Stadt Gadera im Zentrum Israels.
  • Ein 38-jähriger Palästinenser kam im Westjordanland ums Leben. Auf der Aufnahme einer Überwachungskamera ist zu sehen, wie er von Raketenteilen erschlagen wurde.
  • Schon im April hatten Irans Revolutionsgarden zum ersten Mal direkt Israel angegriffen. Der Angriff mit 300 Drohnen konnte aber erfolgreich abgewehrt werden. Diesmal setzte der Iran offenbar Hyperschallraketen ein.

Dienstag, 22.42 Uhr: Israel will „mit voller Kraft zuschlagen“

Israel will auf die Angriffe reagieren. „Der Iran hat heute Abend eine schwerwiegende Tat begangen und treibt den Nahen Osten in eine Eskalation“, so der israelische Militärsprecher Daniel Hagari. „Wir werden an dem Ort und zu der Zeit handeln, die wir für richtig halten, und zwar in Übereinstimmung mit der politischen Führung.“

Gleichzeitig kündigte Hagari jedoch auch an, man wolle „heute Nacht auch weiterhin im Nahen Osten mit voller Kraft zuschlagen, wie es schon im letzten Jahr der Fall war“.

21.20 Uhr: „Legen Sie sich nicht mit Iran an“

Auch die iranische Regierung meldete sich nach dem Raketen-Angriff zu Wort. Der Iran sei nicht kriegslüstern, betonte Präsident Massud Peseschkian (70), aber man wolle jeder Bedrohung entschlossen entgegentreten. Offen droht er: „Dies ist nur ein Bruchteil unserer Fähigkeiten. Legen Sie sich nicht mit Iran an.“

19.56 Uhr: Israel droht mit Gegenschlag

Der israelische UN-Botschafter Danny Danon wurde auf X deutlich – und deutete Vergeltung an: „Wie wir der internationalen Gemeinschaft bereits zuvor klargemacht haben, muss jeder Feind, der Israel angreift, mit einer harten Reaktion rechnen“.

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19.33 Uhr: Entwarnung? US-Streitkräfte sollen Raketen abfeuern

Wie das Weiße Haus mitteilte, befahl Präsident Joe Biden den US-Streitkräften, die iranischen Raketen abzufeuern. Gleichzeitig bekamen erste israelische Bürger die Erlaubnis, ihre Schutzbunker wieder zu verlassen.

18.57 Uhr: Deutscher Botschafter berichtet aus Tel Aviv

Der deutsche Botschafter in Tel Aviv, Ex-Kanzleramtssprecher Steffen Seibert, schildert die schreckliche Situation. Er spricht von einem „harten Abend“ und schreibt auf X, Israel werde von „schweren Angriffswellen mit Hunderten Iranischer Raketen“ erschüttert. „Wir können aus unseren Bunkern lautere Explosionen hören als je zuvor.“

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Die iranischen Revolutionsgarden erklärten, der Angriff sei eine Reaktion auf die Tötung des Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah († 64) am Freitag.

17.31 Uhr: Raketen schlagen in Israel ein

Die libanesische Hisbollah-Miliz den Großraum Tel Aviv mit Raketen angegriffen. Die israelische Armee teilte mit, mehrere Geschosse seien in offenen Gebieten im zentralen Abschnitt Israels eingeschlagen. In Übereinstimmung mit dem Protokoll habe es keinen Raketenalarm gegeben. Dieser wird üblicherweise nur aktiviert, wenn direkt bewohntes Gebiet bedroht ist. 

(mit dpa und AFP)