Ein Blick in die Wahl-Glaskugel! Lange Zeit war die Rede davon, dass die AfD bei den Wahlen in den Ost-Bundesländern Thüringen, Sachsen und Brandenburg abräumen wird. Doch mehr und mehr bahnt sich etwas anderes an! Die Wagenknecht-Partei BSW wird immer stärker in den Umfragen und könnte die Rechtsaußen-Partei in den Schatten stellen.
+++ Auch spannend: Höcke auf dem absteigenden Ast – „Die Leute wählen nicht wegen, sondern trotz Höcke die AfD“ +++
Sogar eine BSW-Ministerpräsidentin erscheint mittlerweile realistisch! Wir werfen einen genauen Blick auf die Umfragen in den Bundesländern.
Wagenknecht-Partei zieht immer mehr Wählerinnen und Wähler an
Während die AfD auch nach den Landtagswahlen keine Machtoptionen haben will, sieht es beim BSW anders aus. Die CDU schließt Koalition oder andere Bündnisse, anders als mit der Linkspartei oder der AfD, nicht kategorisch aus. Ganz im Gegenteil: Man flirtet sogar leicht miteinander.
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Mit jeder Umfrage springt das BSW weiter nach vorne, wie ein Blick in die drei Bundesländer zeigt.
- Brandenburg: Im April kam das BSW noch auf 10 Prozent. In der jüngsten Umfrage aus dem Juli sind es plötzlich 16 Prozent! Aktuell liegt die Partei auf Platz vier, hinter AfD (23 Prozent) und SPD und CDU (jeweils 19 Prozent). Doch die Distanz zu den beiden nicht nicht mehr groß. Ist Landeschef Robert Crumbach im Rennen um den Sessel des Regierungschefs?
- Sachsen: Ähnlich der Trend im Freistaat. Auch hier konnte sich das BSW nun deutlich auf 15 Prozent verbessern in den neuesten Umfragen. In Sachsen liegt die Partei zwar deutlich hinter CDU und AfD (beide um die 30 Prozent), aber könnte Regierungspartner der Union werden. SPD, Grüne und vor allem die Linke sehen nur die Rücklichter. Sie könnten sogar aus dem Landtag fliegen!
- Thüringen: Dort ist bislang die spannendste Wahl aus BSW-Perspektive. Die Wagenknecht-Partei kletterte auf 21 Prozent in der Juni-Umfrage von Infratest-dimap, bei INSA kam sie jetzt auf 20 Prozent. Spektakuläre Werte für die neue Partei. Damit ist sie fast auf Augenhöhe mit der Union (22-23 Prozent). Zwar liegt die AfD mit knapp unter 30 Prozent vorne, verliert aber immer mehr an Zustimmung. Könnte Katja Wolf, nicht mal ein Jahr nach Gründung der Partei, die erste BSW-Ministerpräsidentin werden?
BSW springt überall nach vorne
Die heiße Phase der Wahlkämpfe in Ostdeutschland beginnt erst ab August. Doch der Trend ist momentan eindeutig. Das BSW ist nicht nur für enttäuschte linke Wähler eine Option mit Regierungsperspektive, sondern auch für jene der AfD. Anders als bei der Partei von Höcke und Co. gibt es keinen Extremismusverdacht in ihren Reihen. Sie könnte mitgestalten und nicht in der (Opfer-)Rolle der ewigen radikalen Opposition festhängen wie die AfD.