Im Hinblick auf die AfD äußert CSU-Chef Markus Söder einen Verdacht. Statt Alice Weidel sei der wirkliche AfD-Chef eigentlich Björn Höcke. Der Thüringer AfD-Politiker sei der „rechtsextreme Don Corleone“.
Höcke selbst äußert sich direkt zu Söders Vorwurf. Auf der Plattform „X“ lässt er dazu seinen Groll raus. Doch statt Zustimmung folgt aus den Kommentaren direkter Gegenwind.
Söder-Verdacht gegen Björn Höcke
Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) prüft aktuell, ob bald die ganze AfD als „gesichert extremistisch“ eingestuft werden kann. CSU-Chef Markus Söder unterstützt die AfD-Überprüfung: „Es wäre ein ganz wichtiges Signal, wenn die AfD als gesichert rechtsextrem eingestuft wird“, sagte der bayerische Ministerpräsident am Montag (26. Februar) nach einer Sitzung des CSU-Vorstands in München.
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Gleichzeitig lässt Söder einen Verdacht von der Leine: Denn die eigentliche AfD-Vorsitzende Alice Weidel ist seiner Ansicht nach nicht wirklich die Chefin der Partei. In Wahrheit sei das eigentlich Thüringens AfD-Chef Björn Höcke. Er ist „der Pate, der rechte und rechtsextreme Don Corleone der AfD. Das ist Höcke, der steuert alles, der will die totale Macht haben“.
Letztlich sei die AfD Höcke und Höcke die AfD, betonte Söder. Von daher sei es nur ein kleiner Schritt, die AfD als klar rechtsextrem zu benennen. Schon im März 2021 wurde Höckes AfD Thüringen vom Amt für Verfassungsschutz als „erwiesen rechtsextrem“ eingestuft.
AfD-Politiker nennt Söder „drogenabhängig“
Thüringens AfD-Chef Höcke hat von Söders Worten schnell Wind bekommen. Auf der Plattform „X“ gibt er seinen Senf dazu und wettert gegen den Bayern-Präsidenten: „Die Macht ist die stärkste Droge, die die Menschheit kennt. Kann es sein, dass ein schwer drogenabhängiger Söder seine Sucht in die Person eines politischen Konkurrenten hineinprojiziert?“ fragt der Thüringer Faschist.
Doch statt Zustimmung wird der Thüringer AfD-Anführer in den Kommentaren prompt zurechtgewiesen. „Es ist wichtig, dass wir über Politiker und ihre Handlungen sprechen. Aber wir müssen auch fair sein und auf unsere Worte achten“, mahnt ein Nutzer den Politiker unter seinem Post.
Ein weiterer Nutzer unterstellt Höcke: „Ihre Strategie, dem politischen Konkurrenten bloß den Spiegel vorzuhalten und Fragen zu stellen, mag Ihre Wähler/innen zufriedenstellen, doch zeigt sie deutlich: An Söders Aussagen ist was dran.“
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Andere ahnen sogar, Höckes Aussage über einen „drogenabhängigen Söder“ ist ein Vorwurf, „den ein Markus Söder juristisch nicht stehen lassen wird“.
(mit dpa)