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Pilz-Fans ziehen im Herbst los – diese Fehler macht fast jeder

Pilze im Wald sammeln? Für viele Leute gehört das zum Herbst dazu. Doch es gibt einige Dinge, die es dabei zu beachten gilt.

© IMAGO/ANP

Experte erklärt, auf welche Lebensmittel du im Herbst lieber verzichten solltest

Pilze sammeln gehört für viele Menschen zu den schönsten Aktivitäten im Herbst. Doch es gibt viele Regeln, die Sammler beachten sollten. Denn bestimmte Fehler können nicht nur teuer, sondern auch gefährlich werden.

Tobias Klingelhöfer, Rechtsexperte, klärt darüber auf, was erlaubt ist und wo Vorsicht geboten ist. Einfach sammeln, was man möchte, ist nicht immer erlaubt! Alle, die im Herbst auf Pilzejagd gehen wollen, sollten also genau aufpassen.

Pilze sammeln im Herbst? DAS gilt es zu beachten

Pilze wie Steinpilze und Pfifferlinge zählen laut Bundesartenschutzverordnung zu den geschützten Arten. Sie dürfen nur in geringen Mengen für den Eigenbedarf gesammelt werden – meist bis zu zwei Kilogramm pro Person und Tag. Größere Mengen oder Sammeln in Naturschutzgebieten, Nationalparks oder eingezäunten Privatflächen sind verboten.

Wer sich nicht an die Regeln hält, riskiert saftige Bußgelder. Sogar Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren drohen, falls Pilze gewerblich und ohne Erlaubnis gesammelt werden. Klingelhöfer betont: „Das Sammeln in Naturschutzgebieten oder in Nationalparks ist tabu. Auch auf einem Privatgelände […] darf nicht gesammelt werden.“

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Viele Pilze haben giftige Doppelgänger, die nur schwer zu erkennen sind. „Ich rate Laien, mindestens eine Lehrwanderung oder ein Pilz-Seminar mit einem Experten zu absolvieren“, sagt Klingelhöfer. Wer keine Erfahrung hat, sollte sich mit Bestimmungsbüchern oder Apps ausstatten – oder sich bei zweifelhaften Funden von Experten beraten lassen.

Verzehr bestimmter Pilze kann lebensgefährlich sein

Einige Landkreise bieten Beratungsstellen an, um gesammelte Pilze begutachten zu lassen. Das Angebot ist oft kostenlos und kann rechtzeitig vor möglichen Gefahren schützen. Im Herbst sind solche Services besonders gefragt, da sich viele Pilzsammler unsicher bei der Bestimmung ihrer Funde fühlen.

Ob Steinpilze oder Pfifferlinge – auch essbare Arten sind giftig, wenn sie roh verzehrt werden. „Gefährlich ist nur der Verzehr der giftigen Artgenossen“, warnt Klingelhöfer. Darüber hinaus können toxische Pilze bei Mengen über einem Quadratzentimeter schwere Vergiftungen auslösen. Symptome wie Müdigkeit, Übelkeit und Erbrechen sind typische Warnsignale.

Im Verdachtsfall sollte sofort ein Arzt oder eine Giftnotrufzentrale kontaktiert werden. Bei ernsten Vergiftungen ist eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich. Eine Pilzvergiftung kann lebensgefährlich sein, deshalb sollte im Herbst jeder Sammler verantwortungsvoll mit seiner Ernte umgehen.

So halten Pilze länger

Am besten sollten Pilze frisch am Tag des Sammelns verzehrt werden. Falls die Lagerung notwendig wird, empfiehlt sich der Kühlschrank bei etwa vier Grad Celsius. Quetschungen verhindern Sammler, indem sie die Pilze nebeneinander in luftdurchlässige Behälter legen. So bleibt die Herbsternte frisch und voll genießbar.

Halluzinogene Pilzarten wie „Magic Mushrooms“ sind jedoch eine Ausnahme. „Anbau, Besitz, Erwerb oder Verkauf solcher Pilze sind strafbar“, warnt Klingelhöfer. Geringe Mengen führen zu Geld- oder Freiheitsstrafen, bei größeren Mengen kann die Strafe sogar bis zu 15 Jahren Haft betragen. Besonders im Herbst sollten Sammler hier Vorsicht walten lassen.


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Pilzesammeln im Herbst bleibt eine wunderschöne Aktivität – wenn die geltenden Regeln beachtet werden. Informieren Sie sich vorher genau, achten Sie auf Zutatenlisten und greifen Sie im Zweifel lieber auf selbst gemachte Kalender oder bekannte Kalendermarken zurück!

Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.