Von vielen Supermarkt- und Discounter-Kunden bleibt sie wohl nicht ungenutzt – die Brotklappe. Hier bieten Rewe, Lidl und Co. oftmals für kleineres Geld Brötchen, Brote und süße Gebäcke an.
Doch immer wieder stehen die Brotklappen in großer Kritik. Zuletzt gingen Aldi-Kunden so hart mit dem Backshop ins Gericht, bezeichneten ihn gar als „viel zu billig“ und „unhygienisch“. Aber wie sieht das bei Rewe und Lidl aus? Ein ARD-Test bringt jetzt erschreckende Gewissheit.
Rewe und Lidl im Test
Zunächst zeigt ein direkter Preis-Vergleich bei Weizen-, Mehrkorn- und Laugenbrötchen, dass sich die Supermarkt- und die Discounter-Kette bei den letzten beiden Produkten um satte 10 Cent unterscheiden. Denn während Lidl seine Mehrkorn- und Laugenbrötchen für 39 Cent das Stück anbietet, verkauft Rewe sie für 49 Cent. Lediglich bei Weizenbrötchen sind beide Ketten mit 19 Cent auf einem Preis-Level.
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Im optischen und Geschmacks-Vergleich zeigen sich allerdings ebenfalls deutliche Unterschiede. Während das Rewe-Weizenbrötchen aufgrund seiner Blässe negativ hervorsticht, entpuppt sich das Discounter-Weizenbrötchen dagegen als zu zäh. Lediglich in der Kategorie der Mehrkorn-Brötchen kann das Rewe-Produkt sogar im Vergleich zum Marken-Pendant der Bäckereikette Kamps die Expertin im ARD-Test überzeugen.
Brotklappe entpuppt sich als „keimbelastet“
Auch schlüsselt Rewe seine Zutaten neben den Preisschildern genau auf. Lidl hat neben seiner Brotklappe zwar eine Zutatenmappe angebracht, aber macht darin keine vollständige Auflistung der Zutaten. Auf Nachfrage der ARD begründet der Discounter seine Entscheidung damit, dass „der Gesetzgeber die Angabe nicht deklarationspflichtiger Zutaten“ beim Verkauf von losen Backwaren nicht vorsehe.
Zuguterletzt wurde an der Brotklappe bei Rewe auch ein Hygiene-Test durchgeführt. Denn immer wieder offenbaren Kunden im Netz, dass bei Supermärkten und Discounter einfache Hygienemaßnahmen wie die Verwendung von Zangen oder Handschuhen von Kunden missachtet würden. Dies bestätigt auch der ARD-Test, bei dem im Labor eine erhöhte Keimzahl an Bakterien, Hefen und Schimmelpilzen auf der Brotklappe festgestellt wurde.
Mit den Hygienemängeln konfrontiert, räumt Rewe direkt ein: „Maßnahmen zur Reinigung sowie zur Sicherstellung der Hygienestandards wurden unverzüglich umgesetzt.“ Doch für Kunden dürfte dennoch ein bitterer Beigeschmack bleiben.

