In deutschen Supermärkten und Discountern wird Butter immer billiger. Ein 250-Gramm-Päckchen kostet aktuell nur noch 1,39 Euro. Bereits zum dritten Mal in nur sechs Wochen haben Aldi, Lidl und andere Handelsketten ihre Preise gesenkt.
Damit ist Butter so günstig wie lange nicht mehr – ein deutlicher Unterschied zu den Rekordpreisen von Ende 2024. Doch woher kommt es, dass das beliebte Produkt bei Aldi, Lidl und Co. immer billiger wird?
Aldi, Lidl senken Butterpreise erneut
Laut Kerstin Keunecke von der Agrarmarkt-Informations-Gesellschaft ist der Preisrückgang vor allem auf Angebot und Nachfrage zurückzuführen. „In Deutschland und in der EU wird im Herbst 2025 mehr Milch erzeugt als im Vorjahr,“ erklärt die Expertin. Zusätzlich enthält die Milch momentan mehr Fett, wodurch weniger Rohmilch für die Butterherstellung benötigt wird und mehr Milch für andere Produkte zur Verfügung steht.
Auch das Wetter spielt den Landwirten in die Karten. „Für die Kühe war es ein fast perfekter Sommer ohne lange Hitzeperioden,“ bestätigt Björn Börgermann vom Milchindustrie-Verband. Im vergangenen Jahr hatte die Blauzungenkrankheit die Milchproduktion in einigen Regionen stark beeinflusst. Die gute Futterqualität 2025 hat jedoch nicht nur die Menge, sondern auch den Fettgehalt positiv verändert.
Neben den sinkenden Rohstoffpreisen gibt es einen weiteren Grund für die Preissenkungen: Butter zählt zu den sogenannten „Eckprodukten“. „Butter ist für solche Sonderangebote ein gern genommenes Produkt,“ erklärt Börgermann. Diese Produkte haben eine hohe Anziehungskraft auf die Kunden und locken sie in die Geschäfte.
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Lidl und Aldi nutzen diese Strategie gezielt für Sonderangebote und Rabattaktionen. Für die Händler spielt die Mischkalkulation eine zentrale Rolle: Einige Produkte werden billig oder sogar mit Verlust angeboten, um Kunden zu gewinnen. Höhere Margen bei anderen Artikeln gleichen dies aus und sichern dennoch den Gewinn.
Den jüngsten Preisrückgang bei Butter haben die Discounter Aldi und Lidl ausgelöst, die sich gegenseitig mit Preisen unterbieten. Professor Stephan Rüschen von der DHBW Heilbronn erklärt: „Noch hat Aldi das Image, die günstigsten Preise in Deutschland zu haben. Aber es ist inzwischen sehr knapp.“
Kunden blicken auf weitere Preisentwicklungen
Zuvor hatte Lidl durch eine Rabattaktion von über 500 Artikeln für große Aufmerksamkeit und Kritik gesorgt. Laut Rüschen entscheidet der Kampf um die Marktführerschaft über das Preisimage, also den Eindruck der Verbraucher. „Wir wissen, dass die Preise eigentlich überall gleich sind. Dennoch werden Aldi und Lidl bei den eigenen Kunden als günstiger wahrgenommen.“
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Die Preissenkungen bei Butter zeigen eindrucksvoll, wie stark der Wettbewerb zwischen Aldi und Lidl ist. Jeder versucht, an der Spitze des Marktes zu stehen und Kunden mit immer günstigeren Preisen zu gewinnen. Ob die aktuellen Schnäppchen-Preise für Butter eine dauerhafte Entwicklung sind, bleibt abzuwarten – der Kampf ums Preisimage in Deutschland geht jedenfalls weiter.
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