Beim Einkauf bei Aldi, Rewe und Co. muss es oft schnell gehen und viele gucken zwar auf den Preis, um ihren Geldbeutel zu schonen oder auf die Kalorienzahl, um ihr Gewicht zu kontrollieren, doch wie sieht es mit den Zusatzstoffen aus? Denn die könnten noch viel wichtiger sein, weil sie eine ernsthafte Auswirkung auf die Gesundheit haben können.
Aber wofür gibt es überhaupt Zusatzstoffe in Lebensmitteln bei Aldi, Rewe und Co.? Im Prinzip geht es darum, die Beschaffenheit der Produkte zu beeinflussen, eine gewünschte Eigenschaft zu erreichen oder spezielle Wirkungen zu erzielen. Das kann eine bestimmte Konsistenz sein, oder eine längere Haltbarkeit oder einfach ein farbintensiveres Aussehen, das zum Kaufen anlocken soll. Allerdings gibt es auch Zusatzstoffe, die gesundheitliche Risiken bergen.
Wenn Zusatzstoffe zum Risiko werden
In der Europäischen Union sind aktuell über 320 Zusatzstoffe zugelassen. Welche das sind, erkennt man auf der Verpackung anhand der E-Nummern. Das E steht für Europa und besagt, dass der Stoff in der gesamten Europäischen Union zugelassen ist. Jeder Zusatzstoff hat zudem seine eigene Nummer. Diese Kombination ist wie ein Siegel dafür, dass der Zusatzstoff als unbedenklich eingestuft wurde.
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Die europäische Lebensmittelbehörde European Food Safety Authority (EFSA) entscheidet in Europa zusammen mit dem Scientific Panel on Food Additives and Nutrient Sources added to Food (ANS), ob ein Zusatzstoff für die Gesundheit eine gewisse Gefahr bedeutet oder nicht. So wurde zum Beispiel 2022 Titandioxid in Lebensmitteln verboten, weil es möglicherweise das Erbgut schädigt und demzufolge krebserregend sein kann.
Vorsicht bei DIESEN Zusatzstoffen
Auch wenn ein Farbstoff, ein Konservierungsstoff oder ein Süßungsmittel zunächst für unbedenklich eingestuft wurde, dann muss das nicht für alle Personengruppen gelten. Kinder beispielsweise sollten möglichst wenige Zusatzstoffe zu sich nehmen. Da wäre der Farbstoff E 102: Tartrazin. Ruft bei Kindern gegebenenfalls Hyperaktivität und Aufmerksamkeitsdefizit hervor. Es kann aber auch zu allergischen Reaktionen führen, unter anderem Hautausschläge, Atemwegsbeschwerden oder Beeinträchtigungen des Sehvermögens.
Das Gleiche gilt unter anderem bei E 110: Gelborange. Auch auf die Rote Liste kommt der umstrittene Farbstoff E123 – Amaranth. Es gilt nicht als sicher, ob der Verzehr nicht die Nieren schädigen kann. In Amerika ist E123 jedenfalls verboten. Grund dafür sind Versuche an Tieren, die auf Krebserreger hinweisen.
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Säuglinge bis zum Alter von sechs Monaten dürfen überhaupt keine Zusatzstoffe zu sich nehmen, deshalb ist Babynahrung auch frei davon. Aber auch Menschen mit Stoffwechselerkrankungen und Allergiker sollten den Verzehr von Zusatzstoffen auf einem Mindestmaß halten. Wer Symptome wie Verdauungsprobleme, Hautausschläge und juckende Augen über längere Zeit bei sich bemerkt, der könnte mal einen Test wagen und komplett auf Zusatzstoffe verzichten. Sollte eine Verbesserung eintreten, könnte das ein erstes Indiz für eine Unverträglichkeit sein.
Überhaupt gilt jedoch die Devise, weniger ist mehr – und zwar für alle! Denn selbst bei unbedenklichen Zusatzstoffen kann eine hohe Dosis negative Auswirkungen haben. Deshalb wird bei vielen E-Nummern zusätzlich noch eine Höchstmenge festgelegt, die als akzeptabel gilt.

