Am späten Montagabend (27. Oktober) erschütterte ein heftiges Erdbeben der Stärke 6,1 die westtürkische Stadt Sindirgi. Die Erdstöße waren so stark, dass sie sogar in den Metropolen Istanbul und Izmir spürbar waren, wie die türkische Katastrophenschutzbehörde AFAD mitteilte. Mehrere Gebäude stürzten infolgedessen ein, erklärte Innenminister Ali Yerlikaya. Glücklicherweise sollen sich keine Menschen unter den Trümmern befinden, und es gab vorerst keine Meldungen über Todesopfer.
Türkei immer wieder von Beben betroffen
Präsident Recep Tayyip Erdoğan wandte sich in einer Botschaft an die Bürger, um sie zu beruhigen: „Die Untersuchungsarbeiten vor Ort dauern an. Wir beobachten den Verlauf aufmerksam. Ich wünsche unseren Bürgern eine baldige Genesung.“ Türkische Medien berichteten, dass Schulen in Balıkesir und in der betroffenen Region am Dienstag geschlossen bleiben, um mögliche Nachwirkungen des Bebens frühzeitig erkennen zu können.
Auch aktuell: Beispielloser Monster-Hurrikan „Melissa“ steuert auf Jamaika zu – „Verheerende Katastrophe“
Die vergangenen Monate zeigen jedoch, dass die Türkei immer wieder von Erdbeben heimgesucht wird. Erst im August kam es in der Region Sindirgi zu einem ähnlichen Beben, das ein Todesopfer und zahlreiche Verletzte forderte. Auch im Juni bebte die Erde im Westen des Landes, wobei selbst die griechische Insel Rhodos die Erschütterungen zu spüren bekam. Die Türkei gilt als eine der erdbebengefährdetsten Regionen weltweit.
Türkei liegt auf gefährlicher Platte
Das Land liegt an einer tektonischen Schnittstelle, die besonders aktiv ist. Die Anatolische Platte, die den Westen der Türkei umfasst, wird zwischen der Eurasischen, Arabischen und Afrikanischen Platte „eingekeilt“ und verschiebt sich westwärts. Diese Lage führt dazu, dass sich Spannungen entlang der großen Verwerfungen wie der Nordanatolischen oder Ostanatolischen Verwerfung regelmäßig entladen. Im Zuge dieser ruckartigen Verschiebungen entstehen Erdbeben, von denen die Türkei immer wieder betroffen ist.
Mehr News:
Besonders in den westlichen Regionen, wo die Stadt Marmaris und die Insel Rhodos liegen, sind Erdbeben häufig. Die geschädigten Gebäude, die bei solchen Erschütterungen einstürzen, verdeutlichen jedes Mal aufs Neue die Gefahr, die von diesen geologischen Bewegungen ausgeht. Auch in den kommenden Tagen wird mit Nachbeben gerechnet – der Ausnahmezustand in der Westtürkei hält an. (mit afp)
Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.

