Ob Sonnenuntergang am Strand oder ein privates Shooting zum Jubiläum – viele lassen ihre analogen Fotos noch immer bei Drogeriemärkten wie dm entwickeln. Doch jetzt sorgt ein Fall für Aufsehen: Eine Influencerin ist überzeugt, dass intime Aufnahmen aus ihrem Auftrag verschwunden sind. Ihr Verdacht: Diebstahl. Und sie ist nicht die Einzige, die das erlebt hat.
Nun reagiert dm mit deutlichen Maßnahmen – Kunden sollen es bald erleben können.
Nach Foto-Skandal – dm kündigt Änderung an
Die Influencerin „kim__hoss“ machte auf Instagram ihrem Ärger Luft: Zwei Fotos, die sie bei dm entwickeln ließ, seien verschwunden – eines davon besonders privat. Für sie steht fest: Da hat jemand zugegriffen, der es nicht sollte (>> wir berichteten). Die Aufnahmen waren laut ihrer Aussage nur in einfachen Fototaschen mit Klebelasche verstaut – kaum gesichert. Das Schlimme? Unter dem Video melden sich immer mehr Menschen, die Ähnliches erlebt haben.
++ Auch spannend: dm muss seine Kunden warnen – bei der Herstellung ist ein schwerer Fehler passiert ++
Die Drogeriekette dm hat bereits auf Nachfrage von DER WESTEN reagiert und gibt an: Solche Vorfälle seien selten, meist seien technische Fehler die Ursache. Doch damit nicht genug – nun geht dm neue Schritte, um die Sicherheit ihrer Kunden zu garantieren. So werden Aufträge ohne Namenskennzeichnung nur gegen Vorlage eines Abholscheins herausgegeben.
Aufträge nur gegen Abholschein
Das allein reicht allerdings offenbar nicht aus. „Wir arbeiten bereits seit einigen Monaten an der Möglichkeit, analoge Fotoaufträge auch direkt nach Hause liefern zu lassen“, erklärt Alexander Strehlau, Geschäftsbereichsverantwortlicher im Ressort Marketing + Beschaffung gegenüber „Ruhr24“. Diese neue Option soll voraussichtlich im kommenden Jahr verfügbar sein.
Parallel prüft dm, ob die Fototaschen zusätzlich versiegelt werden können – damit sie nicht mehr einfach von fremden Händen geöffnet werden. Doch auch das hat einen Haken: Viele Kunden möchten ihre Fotos vor Ort durchsehen, bevor sie bezahlen. Eine Versiegelung würde das verhindern. Wer das Risiko meiden will, dem empfiehlt das Unternehmen bereits jetzt Alternativen: etwa den Sofortdruck direkt im Markt oder die Lieferung digital bestellter Fotoprodukte nach Hause.
Klar ist: Die Drogeriemärkte stehen jetzt in der Pflicht, ihre Abläufe zu überdenken – bevor aus Einzelfällen ein echtes Sicherheitsproblem wird. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte schon jetzt auf digitale Alternativen oder den Versand nach Hause setzen. Denn so harmlos eine Fototasche auch aussieht – ihr Inhalt kann extrem privat sein.

