Herbst und Winter sind zwar nicht die gängigen Jahreszeiten für einen Besuch in einem Freizeitpark voller Tiere und Achterbahnen – doch der Serengeti-Park in Hodenhagen (Niedersachsen) bietet von November bis März auch eine eigene Wintersaison an. Kein Wunder: Der flächenmäßig größte Freizeitpark Deutschlands (220 Hektar) lockt jährlich im Schnitt rund 750.000 Besucher an, denen zu jeder Jahreszeit etwas geboten werden soll.
Seit 1974 besteht der Park. Mehr als 2.000 Tiere leben auf dem Areal, Besucher können sich an über 100 Attraktionen (Fahrgeschäfte, Shows, usw…) erfreuen und sogar im Resort übernachten. Doch nach mehr als fünf Jahrzehnten könnte die Ära des Serengeti-Parks in Hodenhagen bald zu Ende gehen.
Größter Freizeitpark Deutschlands vor dem Aus
Der Serengeti-Park Hodenhagen wollte hoch hinaus, investierte mehrere Millionen Euro in neue Attraktionen – und steht nun vor einer schmerzhaften Bruchlandung. „Wir sind am Tropf und bluten langsam aus!“, fasst Parkchef Fabrizio Sepe (55) die dramatische finanzielle Situation zusammen.
Ein alter Bundeswehr-Airbus sollte vom knapp 50 Kilometer entfernten Flughafen Hannover in den Serengeti-Park verfrachtet und dort in ein Restaurant umgebaut werden. Kostenpunkt: 945.000 Euro! Ursprünglich hatte der Park nur mit rund der Hälfte des Preises gerechnet. Eine massive Budget-Belastung!
Und dann wäre da noch die Achterbahn „Gozimba“, die einst als große Weltneuheit die Besucher anlocken sollte. Doch seit vier Jahren fährt hier gar nichts – die Sicherheitsbehörden wollen laut „Bild.de“ einfach keine Zulassung für das Fahrgeschäft rausrücken. Fast 8 Millionen Euro hat „Gozimba“ bereits verschluckt – „Für einen mittelständischen Familienbetrieb eine Katastrophe“, so Sepe.
Serengeti-Park in schwerer Finanz-Not
„Die einzige Chance ist, dass wir aus dem Vertrag herauskommen“, meint Sepe gegenüber „Bild.de“ „Aber für einen Neuanfang brauchen wir die Daten für die Steuerung des Air Loop.“ Das Problem: Genau die bekommt der Park aber nicht von der Konstruktionsfirma.
Die treuen Fans des Serengeti-Parks wollten mit einer Spendenaktion helfen – doch die gut gemeinten paar Tausend Euro. die dabei gesammelt wurden, sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Wenn keine Lösung gefunden wird, steht der größte Freizeitpark Deutschlands dann tatsächlich vor dem finanziellen Aus!

