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Maddie-McCann-Verdächtiger Christian B.: Nach der Entlassung wurde er obdachlos

Christian B., noch immer Verdächtiger im Fall Maddie McCann, wurde aus der JVA entlassen. Doch der Fall haftet fest an ihm.

© IMAGO/News Licensing (Montage: DER WESTEN)

Maddie McCann: Das ist der Hauptverdächtige Christian B.

Auch viele Jahre nach ihrem spurlosen Verschwinden ist noch unklar, was genau mit Maddie McCann geschah. Wir erklären, was es mit dem Hauptverdächtigen Christian B. auf sich hat.

Christian B., 48 Jahre alt, steht erneut im Fokus der Öffentlichkeit. Der mehrfach vorbestrafte Deutsche – verurteilt unter anderem wegen Vergewaltigung, Kindesmissbrauchs und Besitzes von Kinderpornografie – gilt weiterhin als Hauptverdächtiger im Fall Maddie McCann, des 2007 in Portugal verschwundenen britischen Mädchens. Die Braunschweiger Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass er für das Verbrechen verantwortlich sein könnte, doch für eine Anklage fehlen bislang belastbare Beweise.

Nach seiner Entlassung aus der Justizvollzugsanstalt Sehnde am 17. September 2025 steht B. unter ständiger Beobachtung. Seine Haft wegen der Vergewaltigung einer 72-jährigen US-Amerikanerin hatte er vollständig verbüßt. Seitdem versucht er, wieder Fuß zu fassen – bislang vergeblich. In mehreren Städten Norddeutschlands scheiterten Versuche einer Unterbringung, weil Anwohner protestierten oder ihn bedrohten. Auch in Braunschweig, wo die Ermittlungen gegen ihn geführt werden, fand er keinen festen Platz.

Der Schatten der Maddie-McCann-Ermittlungen

Begleitet von Polizeibeamten zog Christian B. von Unterkunft zu Unterkunft, teilweise von Hotel zu Hotel. Medienberichte und Fotos, etwa von einem Fastfood-Stopp kurz nach seiner Entlassung, heizten die öffentliche Aufmerksamkeit weiter an. In Neumünster erhielt er kurzzeitig eine Wohnung, doch nach Protesten aus der Nachbarschaft musste er auch dort wieder ausziehen. Zwischenzeitlich suchte er in Braunschweig persönlich die Staatsanwaltschaft auf, um auf seine schwierige Lage aufmerksam zu machen – jedoch ohne Erfolg, wie der „Spiegel“ berichtet.


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Schließlich landete er in Kiel, wo er zeitweise im Freien übernachtete. Zwei Polizisten begleiten ihn nun ständig, um sowohl ihn vor Angriffen als auch die Bevölkerung vor ihm zu schützen. Laut einem psychiatrischen Gutachten, das im Auftrag der Braunschweiger Ermittler erstellt wurde, gilt Christian B. als „hochgefährlich“. Gleichzeitig nimmt er an einem polizeilichen Betreuungsprogramm für rückfallgefährdete Sexualstraftäter teil.

Maddie McCann bleibt der zentrale Punkt

Trotz seiner Entlassung ist B.s Vergangenheit allgegenwärtig. Die Polizei appelliert an die Öffentlichkeit, keine Hetze in sozialen Medien zu verbreiten. B. selbst sagt, er fühle sich „verbrannt“ und habe „keine Chance auf einen Neuanfang“. Seine Helfer versuchen, ihn mit Lebensmitteln und Kleidung zu unterstützen. Doch egal, wohin er geht – der Name Braunschweig bleibt eng mit ihm verbunden, ebenso wie der Verdacht im Fall Maddie McCann.

Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.