Die Schweizer Gemeinde Birsfelden sorgt mit einer ungewöhnlichen Maßnahme für Aufsehen. Nahe der Autobahn A2 bei Basel gelegen, hat die kleine Ortschaft Kameras installiert, die den Durchgangsverkehr kontrollieren und Bußgelder verhängen.
Wer sich weniger als 15 Minuten in Birsfelden aufhält, zahlt satte 100 Franken – etwa 107 Euro. Besonders Pendler und Urlauber aus Deutschland und Frankreich geraten ins Visier der neuen Regelung.
Bußfallen für Urlauber: Verkehrschaos führt zur Maßnahme
Der Ort unweit des Rheins zieht täglich viele Durchreisende an. Vor allem bei Staus auf der A2 versuchen viele Autofahrer über Birsfelden auszuweichen. Für Anwohner ist das eine Dauerbelastung, weshalb die Gemeinde nun handelt. Sechs Straßen wurden für den Durchgangsverkehr gesperrt, Lieferdienste und Anwohner sind ausgenommen. Die Maßnahme soll vor allem die Lebensqualität verbessern, doch der Schuss könnte nach hinten losgehen.
Die Einnahmen durch die Verkehrsüberwachung sprengen alle Erwartungen. „Wir hatten mit zehn bis fünfzehn Verstößen täglich gerechnet“, gibt Martin Schürmann, Chef der Gemeindeverwaltung, laut „SWR“ zu. Doch Berichten zufolge gibt es bereits 1.000 (!) Verstöße pro Tag – Einnahmen von über 100.000 Euro täglich. Besonders Urlauber, die ihre Routen nach Navi auswählen, fallen oft in die Bußgeldfalle.
Urlaubsregion Dreiländereck: Klagen gegen die Regelung?
Der Ärger ist groß, vor allem bei Grenzpendlern und Touristen. Der Touring Club Schweiz (TCS) meldet Bedenken an: „Ich verstehe das Anliegen, den Durchgangsverkehr zu reduzieren – aber das ist der falsche Weg“, kritisiert TCS-Präsident Christophe Haller im „Schweizer Radio“. Außerdem könnte die Maßnahme juristisch angreifbar sein. Erste Beschwerden stehen bevor – eventuell auch von deutschen Urlaubern, die ahnungslos durch die Gemeinde fuhren und nun zur Kasse gebeten werden.
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Offizielle Straßenschilder sollen die neue Regel eigentlich klar machen. Doch offenbar überlesen viele Autofahrer die Hinweise, weshalb die Zahl der verhängten Bußgelder weiter steigt. „Es war nie unser Ziel, so viele Bußgelder zu kassieren“, erklärt Schürmann. Im Gegenteil: Man wolle die Situation für Anwohner entspannen. Urlauber und Pendler heizen die Debatte jedoch weiter an.
Eingriff in den Urlaubsverkehr: Wie geht’s weiter?
Die verkehrsgeplagte Gemeinde bleibt stur. Obwohl Kritik laut wird, hält Birsfelden an der Maßnahme fest. Touristen und Berufspendler müssten sich umstellen – oder tiefer in die Tasche greifen. Neben der finanziellen Belastung trübt die Planung möglicherweise auch den Traum vom stressfreien Urlaub im Dreiländereck. Wer in der Region unterwegs ist, sollte sich vorab gründlich informieren, um Ärger und Bußgelder zu vermeiden.
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