Wir kennen es doch alle: Irgendwann bekommt man einen Rappel und mistet endlich mal in der Wohnung aus, sodass endlich wieder sämtliche Schranktüren ohne Anstrengung geschlossen werden können. Klamotten finden ihren Weg in den Altkleider-Container. Doch wohin mit den Tassen, Schalen, Büchern und Kleinkram? Zum Wegschmeißen ist er oft zu schade, das Ganze bei Kleinanzeigen online zu stellen, zu aufwendig. Deshalb greifen viele zur altbewährten Methode: Eine Kiste oder einen Karton schnappen, alles herein packen, „Zu verschenken“ draufschreiben und auf die Straße stellen.
Doch Achtung! Denn genau das kann jetzt richtig teuer werden. Statt eventuell jemandem unverhofft eine Freude zu machen, wird man schnell zur Kasse gebeten – in Form von einem fetten Bußgeld.
Bußgelder in Berlin ordentlich angehoben
Besonders in großen Städten gehört das Bild eigentlich zum Alltag. Wer durch die Straßen schlendert, findet meist vor irgendeinem Hauseingang eine „Zu verschenken“-Kiste samt allerhand Kleinkram. CD’s, Geschirr, Bücher, Spielzeug – die Bandbreite ist groß. Doch in Berlin kann der gute Gedanke nun sehr schnell sehr teuer werden. Denn weil sich die Hauptstadt einen unerbittlichen Kampf gegen den Müll liefert, wurden die Bußgelder angehoben, wie auf der Website des Landes steht.
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Das Ende vom Lied: Wer seine Sachen verschenken will und diese einfach so auf die Straße stellt, dem droht ein Bußgeld zwischen 300 und 1.500 Euro – und das ist das Ganze wohl in keinem Fall wirklich wert. Auch andere Vergehen kommen den Menschen in Berlin jetzt deutlich teurer zu stehen. Wer seine Kippenstummel achtlos weg schnippt und dabei erwischt wird, zahlt laut des Landes Berlin 250 Euro. Die Hundekotbeutel vergessen und die Hinterlassenschaften des Tieres liegengelassen? 100 bis 350 Euro werden fällig. Wer seine Autoreifen einfach irgendwo entsorgt, blecht pro Reifen 700 Euro.
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Wie das Land Berlin auf der Website schreibt, können aussortierte und gut erhaltene Gegenstände statt in einem Karton auf der Straße im Gebrauchtwarenkaufhaus, der NochMall an der Auguste-Viktoria-Allee 99, landen. Darüber hinaus sei eine Abgabe bei den Recyclinghöfen der BSR am Hegauer Weg, in der Gradestraße, in der Lengeder Straße und am Ostpreußendamm möglich.
Ob sich die Berliner daran halten, steht auf einem anderen Blatt. Immerhin setzen die Gesetze ja auch eine Kontrolle voraus. Und die könnte angesichts des Personalmangels doch eher schwierig werden.

